Um Ostern noch einmal verschoben, aber jetzt endlich zum Greifen nah: Die Camping Saison 2021. Als eine der einzigen „kontaktlosen“ Urlaubsformen ist sie in diesem Frühjahr und Sommer eine der unkompliziertesten und sichersten Varianten die freien Tage zu verbringen. Egal ob Solo, als Paar oder in der Familie, dieses Jahr werden viele statt den Flieger zu betreten den Schlafsack ausrollen. Dementsprechend groß ist der Run auf Camping Zubehör, Wohnwägen und Ideen für Reiseziele. Bereits im vergangenen Jahr stieg die Anzahl an Neuzulassungen für Caravans und Reisemobile. Dieser Trend wird sich 2021 mit Sicherheit fortsetzen. Doch welche Regeln gelten eigentlich und was braucht es wirklich, wenn es ganz minimalistisch in die Natur gehen soll?
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Corona konform unterwegs
Aufgrund der angespannten Lage seit Beginn der Pandemie haben sich die Erwartungen von Urlaubern und Urlauberinnen verschoben. So wird bei Anbietern verstärkt auf Flexibilität und Kulanz bei der Buchung geachtet, sowie auf angemessene Hygiene- und Sicherheitskonzepte vor Ort. Wer sich allerdings für das Camping mit dem eigenen Fahrzeug oder mit einem Zelt entscheidet, reist als Einzelperson oder Familie und kann diese Faktoren leichter selbst steuern. Ein klarer Vorteil gegenüber Pauschalreisen.
Allerdings besteht nach wie vor die dringliche Aufforderung, auf private Reisen zu verzichten. Das schließt auch Camping im Inland mit ein. Zwar besteht kein striktes Verbot, aber Beherbergungsbetriebe, zu denen Campingplätze zählen, dürfen ihre Tore nicht für touristische Reisende öffnen. Jedoch könnte sich das im Laufe diesen Sommers noch ändern, sofern konkrete Konzepte durchgesetzt werden, die neben durchdachten Hygiene-Konzepten zum Beispiel Schnelltests oder Impfungen einschließen könnten.
Wie im letzte Jahr sind die Regelungen allerdings bisher je nach Bundesland sehr unterschiedlich und können sich täglich verändern. Hierbei ist es wichtig, sich über den aktuellen Stand zu informieren und sich auch an alle Vorgaben zu halten, wenn die Saison, wie viele hoffen, im Mai eröffnet werden sollte.
Die Basics
Die Vorfreude ist in jedem Fall schon vorhanden und es ist gut, die eigenen Basics noch einmal zu überprüfen, bevor dann grünes Licht gegeben wird und die ersten Reisenden wieder unterwegs sind. Zu erst einmal muss sich entschieden werden, wie genau verreist wird. Entscheidet man sich für ein Wohnmobil, einen Anhänger oder startet man ein Umbau Projekt eines alten Vans. Die Möglichkeiten sind vielfältig und manchmal reichen auch schlichtweg ein Rucksack oder ein Zelt um den Camping Trip perfekt zu machen.
Hier gehört zur Checkliste also das Überprüfen des Fahrzeugs, der Rucksäcke und Zelte. Vor allem im Zelt aber auch für das Schlafen unter den Sternen an einem lauen Sommerabend, gehört ein guter Schlafsack natürlich ebenfalls zur Standardausrüstung. Allerdings sollte man sich vorher genau informieren, welcher Schlafsack zu einem passt, da die Auswahl sehr groß ist. Ohne den richtigen Schlafsack kann ein Campingurlaub schnell unangenehm werden, wenn kalte oder klamme Nächte jeden Schlaf rauben. Vor allem die Größe und der ausgezeichnete Temperaturbereich sollte beachtet werden. Die angegebene Komforttemperatur zeigt an, bis zu welcher Temperatur ein Schlafsack ganz problemlos warmhalten kann. Für eine Reise in sehr heiße Klimazonen gibt es auch spezielle atmungsaktive, leichte Schlafsäcke, damit man nicht zu sehr ins Schwitzen kommt. Bei kälteren Nächten sind Schlafsäcke mit Kapuzen oder Wärmekragen empfehlenswert.
Die eigenen Unterlagen und Geldbeutel dürfen natürlich ebenfalls nicht vergessen werden.
Für das Reisen in Corona-Zeiten sind natürlich auch mehrere FFP2-Masken und ausreichend Desinfektionsmittel von Nöten.
Notwendiges Zubehör
Küchenutensilien
Je nachdem wohin die Reise geht oder wie genau sie gestaltet wird, braucht es unterschiedliches Küchenzubehör. In einem voll ausgebauten Wohnmobil finden sich in der Regel bereits viele nötige Utensilien. Wer allerdings zum Zelten aufbricht, wird einiges an Camping-Zubehör brauchen:
Camping-Besteck und -Geschirr (Teller und Becher)
Camping-Grill und/oder Camping-Kocher
Feuerzeug oder Streichhölzer
Anzünder und bei einem Grill ggf. auch Kohle und Gaskartuschen für den Kocher (welche allerdings nicht mit dem Flugzeug transportiert werden dürfen)
ein Messer zum Schneiden und Schälen
Müllsäcke
Schneidebrett
Küchenrolle
Verpackungsmöglichkeiten (Frischhalteboxen, Alufolie, Bienenwachstücher, etc)
Reinigungsmöglichkeiten (Schwamm, Lappen, Trockentücher, Spülmittel, Schüssel)
Thermosflasche
ggf. Wasseraufbereiter und/oder einen faltbaren Wasserkanister
Außerdem lohnt es sich unter Umständen, bereits die nötige Verpflegung mit zu nehmen. Hier ist es wichtig, auf ausreichend Wasser zu achten und sowohl Snacks, als auch vollwertige Gerichte und Gewürze wie Salz und Pfeffer dabei zu haben.
Kleidung
Auch bei der Kleidung kommt es ganz auf die Umstände an. In einem Wohnmobil ist zwar kein großer Kleiderschrank, aber deutlich mehr Stauraum als in einem Rucksack. Für einen Standard Camping Ausflug, bei dem es auch mal auf eine Wanderung geht, sollte man allerdings folgendes auf jeden Fall mit dabei haben:
Hosen (kurz und lang)
Oberteile
Socken und Unterwäsche
Funktionskleidung für Outdoor, je nach Wetterlage und Vorhaben
Kopfbedeckung (Mützen, Caps oder Hüte)
Fleecejacke und Regenjacke
Badesachen (Handtuch nicht vergessen)
Schlafkleidung
Sonnenbrille
Wanderausrüstung (Wanderschuhe, Wandersocken, etc)
Schuhe (Flip Flops, Turnschuhe, etc)
entsprechender Rucksack oder Taschen
Sonstiges
Ganz alltägliche Dinge werden gerne einmal vergessen, egal ob man mit einem Fahrzeug oder nur mit Rucksack und Zelt unterwegs ist.
ein multifunktionales Taschenmesser für alle Fälle
Haar produkte (Bürste, Kamm, Haargummi)
Hygieneartikel / Kosmetik (Zahnpasta und Zahnbürste, Shampoo, Duschmittel, Deo, ggf. Kontaktlinsen und deren Zubehör, Lippenbalsam, Taschentücher, Toilettenpapier, ggf. Damenhygieneartikel, ggf. Verhütungsmittel)
Waschmittel
Taschen- oder Stirnlampe
Optional, aber in der Regel von Vorteil:
GPS Tracker und/oder Wanderkarten
externe Ladegeräte für das Smartphone (z.B. mit Solarzellen)
Bücher oder eReader
Nähzeug und Sicherheitsnadeln
Gitarre oder andere tragbare Musikinstrumente
Luftpumpe
aufblasbares Kopfkissen
Schreibzeug
Spiele
Wäscheleine
Bluetooth Lautsprecher
Kamera
Campinglaterne oder Kerzen
Campingstuhl
Campingtisch
Isomatte
Luftmatratze
Zeltunterlage
Reiseapotheke
Eine Reiseapotheke ist unerlässlich, egal wohin die Reise geht oder für welche Art des Urlaubs man sich entschieden hat. Je nach Land und persönlichen Bedürfnissen kann sie jedoch stark variieren. Hier sind jedoch einige Klassiker, die sich aber in allen Reiseapotheken finden sollten:
Pflaster
Verbandsmaterial / Erste-Hilfe-Set
eine kleine Schere
eine Pinzette
Blasenpflaster
Mückenschutz und Insektenstichheiler
Sonnencreme
After-Sun / ein kühlendes Gel ihrer Wahl
Schmerzmittel
ggf. Allergietabletten
Verreisen Sie mit Kindern, kann die Liste durchaus umfangreicher werden, hierüber hat Camping & Reise jedoch bereits berichtet.