Wenn die Tage lang und die Nächte kurz sind, wird der Süden Schwedens zum Sommermärchen: weiße Sandstrände, liebevoll gestaltete Landcafés und Rosen über Rosen. Das Märchen geht weiter im Pippi-Langstrumpf-Land,
in prächtigen Schlössern und an stillen Seen.
Der Wind peitscht die Wellen der Ostsee unaufhörlich gegen die Felsen. Von hier drinnen, geschützt und bei 70 Grad, hat das Schauspiel paradoxerweise etwas Beruhigendes. Jetzt kommt die Sonne hinter den bedrohlich wirkenden Wolken hervor, scheint direkt in die Sauna im Kallbadhus von Malmö. Wehmütig genießen wir den Sonnengruß am letzten Abend. Der Blick wandert übers Meer, zur Öresundbrücke und hinüber nach Kopenhagen. Dänemark scheint nur einen Katzensprung entfernt. Gleichzeitig wundern wir uns, wie man solch eine Brücke bauen konnte, knapp acht Kilometer lang, gegen alle Widerstände des Meeres. Zwei Wochen zuvor sind wir über die Öresundbrücke nach Schweden gekommen. Der Himmel war grau. Kalt sah Schweden aus, ohne Herz. Weil wir es noch nicht ins Herz geschlossen hatten.
Auf unserem ersten Campingplatz in Ystad im Süden der Region Skåne haben sich drei Pärchen trotz oder wegen des Regens zum Tanzabend im Vorzelt getroffen. Hortensien in Weiß und Rosa schmücken das Zelt. Die schwedische Freude ist so dezent wie der Stil, der sich im reduzierten, wenngleich gemütlichen Wohndesign und in nachhaltiger Mode mit zarten Farbtönen zeigt. Sie ist ansteckend, diese Liebe für das Schöne und zum Detail. Also fahren wir am nächsten Morgen mit dem Rad hinein ins Zentrum der Küstenstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern entlang schmaler Kopfsteinpflastergassen. In den Shops und Boutiquen finden wir genügend Deko-Material, um unserem Campster einen skandinavischen Look zu verpassen. Längst hat der Wind die Regenwolken vertrieben und so langsam verändert sich das Bild von Südschweden in unseren Köpfen.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2022 des CAMPING & REISE Magazins.
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