TASTEN ODER JOYSTICK: RANGIERHILFEN FÜR DEN CARAVAN
Die Parzelle ist eng, der Wohnwagen groß. Jetzt bloß nirgends hängen bleiben, hofft der Neuankömmling auf dem Campingplatz. Einfacher geht es mit einer Rangierhilfe, damit steht der Wohnwagen per Knopfdruck zentimetergenau dort, wo er hin soll.
Schnell liegen die Nerven blank, wenn der Caravan nach langer, kräftezehrender Anreise auf dem Campingplatz in eine enge Parzelle manövriert werden soll und der Untergrund zu allem Übel auch noch sandig oder uneben oder im schlimmsten Falle sogar beides zugleich ist. In vielen Fällen sinkt dann die Stimmung in den Keller, noch bevor der Urlaub richtig begonnen hat. Kaum verwunderlich also, dass dieses Produkt ganz oben auf vielen Camping-Wunschlisten, nun ja, rangiert.
Rangierhilfen versprechen eine enorme Erleichterung im Umgang mit dem Caravan und ermöglichen die zentimetergenaue Ausrichtung des Wohnwagens auf Knopfdruck. Das ist auch auf dem heimischen Abstellplatz praktisch, etwa um den Caravan präzise hinter dem Zugfahrzeug auszurichten und anzukuppeln, wenn es besonders eng zugeht oder gerade niemand da ist, der mit anpackt.
KRAFT KOMMT VOM ELEKTROMOTOR
Die Rangiersysteme werden vor oder hinter den Rädern am Chassis des Wohnwagens montiert und sind mit einem kräftigen Elektromotor ausgestattet. Dessen Kraft wird über Antriebsrollen auf die Reifen des Wohnwagens übertragen und das Fahrzeug lässt sich präzise per Fernbedienung manövrieren. Das funktioniert je nach Rangiersystem und Hersteller ganz bequem über eine Fernbedienung mit Richtungstasten, Joystick, per Drehrad zum Lenken und einem Schieber zum Beschleunigen oder optional auch per Wischgeste und Touch-Steuerung auf dem Handy.
Mittlerweile tummelt sich eine große Auswahl an Rangiersystemen für jeden Geldbeutel auf dem Markt. Mover, wie die kompakten Kraftpakete im Camper-Jargon meist genannt werden, dürfen sich aber nur die Antriebe von Truma nennen, da die Firma den Begriff hat schützen lassen.