Der Omnia ist der unangefochtene Platzhirsch unter den Campingbacköfen. Die Camping-&-Reise-Autorin Birgit-Cathrin Duval hat ihn ausprobiert.
An mein erstes Zusammentreffen mit einem Omnia-Ofen kann ich mich noch gut erinnern. Es muss so zwei oder drei Jahre her sein. Wir waren bei unseren Freunden zum Grillen eingeladen und wie so oft diskutierten wir, während wir unterm Sternenhimmel am Feuer saßen, über praktisches Outdoor-Equipment. Und natürlich drehten sich die Gespräche bald ums Essen und um die Essenszubereitung beim Camping.
Carolin geriet dabei ins Schwärmen. Ohne ihren Omnia gehe im Camping-Urlaub nichts mehr, erklärte sie. Omnia? Noch nie gehört, was ist das, frage ich. Sie erklärte: Ein mobiler Ofen. Kommt aus Schweden. Man benötigt nur einen Gaskocher und schon hat man einen richtigen Ofen, mit dem man backen kann.
Sie verschwand kurz im Haus und kam mit einem Alutopf zurück, der mit einem auffallend roten Deckel ausgestattet war. Der Topf hatte ein Loch in der Mitte und erinnerte mich an eine Backspringform – diese Backformen mit Loch in der Mitte, mit denen man Rührkuchen-Kränze bäckt.
Ich war wenig beindruckt. Was soll man mit so einem Blechdingens anfangen können? Carolin erzählte von herrlich duftenden Broten, von aufgebackenen Brötchen, Kuchen, von Reisgerichten, Aufläufen, ja sogar Pizza könne man damit machen, schwärmte sie, während ich den Omnia skeptisch begutachtete. Dass man mit diesem leichten Alutopf backen kann, ja richtig leckere Gerichte zubereiten, da hatte ich so meine Zweifel.
Zu Hause googelte ich. Der Omnia schien sich unter Campern großer Beliebtheit zu erfreuen. Für unser minimalistisches Dachzelt-Equipment-Setup kam er nicht in Frage. Unterwegs begleitet uns ein kleiner Kocher mit integriertem Topf, den wir auch bei mehrtätigen Wanderungen im Rucksack dabeihaben. Reicht uns vollkommen, wozu noch ein mobiler Backofen, der dann auch noch eine zweite Wärmequelle benötigt, da nicht kompatibel mit unserem Gaskocher. So war der Gedanke nach einem Omnia-Ofen schnell verworfen.