Schlurfspuren und Schlutzkrapfen

Wintercamping in den Hochpustertaler Dolomiten offenbart Ski Alpin, Schneeschuh, Skitouren und Langlaufen satt. Herrlich gelegene Luxuscampingplätze sorgen für exzellente Regeneration und Après-Ski.

TEXT / BILDER: NORBERT EISELE-HEIN

Schwer ächzt der Nadelwald unter der Last des Neuschnees. Nur langsam kriecht die Sonne in das Hochpustertal, löst kleine Schneebomben von den überfrachteten Ästen. Unsere Atemwölkchen leuchten im Gegenlicht.

Unsere Einstiegstour mit Schneeschuhen – oder soll ich es vorwegnehmen, unsere Einstiegsdroge ist eine landschaftliche Romanze. Somit erwischt uns schon auf der ersten Tour vom Caravanpark Sexten zur Alpe Nemes das Trapperfeeling voll und ganz.

Anfangs bewegen wir uns noch etwas ungelenk mit dieser neuartigen Schuhvergrößerung. Schlorcksen breitbeinig wie John Wayne durch die tief verschneite Prärie. Doch je länger wir die gleißenden Hänge hochstapfen, desto sicherer werden wir. Szenen aus alten Jack-London-Büchern tauchen vor unseren Augen auf. Aber kein Wunder, die winterlich verschneiten Dolomiten bieten die perfekte Kulisse für unsere Schneeschuh-Wintermärchen. Die schroffen Gipfel der Dreitausender rund um die Drei Zinnen sind zwar mit Schneeschuhen kaum erreichbar, aber die zahlreichen Höhenwege und Zwischengipfel um die Zweitausend-Meter-Marke bieten das perfekte Gelände, um sich den Felsgiganten anzunähern. Das Sahnestück des Hochpustertals birgt gewaltiges Suchtpotenzial.

LEHREINHEITEN FÜR SCHNEESCHUHGEHER
Zurück zur Tour: Kaum über der Baumgrenze erstrahlt der Monte Rosso, das 2.390 Meter hohe Roteck, in reinweißem Glanz. Wie die Spitze eines mit Puderzucker verzierten Croissants ragt sein geschwungener Gipfelaufbau aus den sich schichtweise erhebenden Almen. Der Wind hat feine Linien in die Hänge ziseliert, kleine verspielte Wächten gezaubert, die uns den Weg zum Gipfel weisen. Wir lassen die Brotzeit stecken. Wer will schon an einem ollen Riegel kauen, wenn in der Alpe Nemes schon Schlutzkrapfen (große Tortellini) in zerlassener Salbeibutter kredenzt werden. Zumal sich der Elferkogel und die Sextener Rotwand direkt vor der Terrasse aufbauen. Zurück im Caravanpark sorgen die Saunen, Whirlpools und das Hallenbad, eine wahre Designerperle aus altem Stadelholz und Granit, für rasche Erholung.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie im CAMPING Ratgeber Wintercamping.
Jetzt im Online-Shop bestellen »

Verwandte Beiträge

Nichts mehr verpassen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit News zu unseren Magazinen und zu vielen weiteren Produkten aus unserem Verlagsprogramm.