Weintrinken und Autofahren passt zwar nicht gut zusammen. Dennoch lässt sich die Moselregion bestens mit einem Camper erkunden. Immerhin sind allein die Hänge voller Reben ein Erlebnis; hinzu kommen Spuren der Römer und hübsche Orte mit Fachwerkhäusern. Und wer gut plant, kann sogar ein bisschen Wein probieren.
Der Riesling steht schon seit zwei Stunden im Kühlschrank. Gekauft hatten wir ihn bei einem Besuch auf einem Weingut etwas früher am Nachmittag. Nun, nach der Ankunft auf dem Stellplatz direkt an der Mosel, müsste er genau die richtige Temperatur haben. Also bauen wir den Tisch und die Stühle vor dem Camper auf, holen die Gläser heraus und legen den Korkenzieher bereit. Der Abend kann beginnen!
Bei einer Reise an die Mosel dreht sich erwartungsgemäß viel um Wein. So auch an diesem Tag. Während das Wohnmobil zuerst einige Zeit am Ufer des Flusses entlangrollt, wird der Ausblick nicht nur vom Wasser dominiert. Auch Weinberge über Weinberge schieben sich ins Blickfeld. Oft sind die Hügel neben der Mosel schließlich eng bepflanzt. Von der Straße aus sieht man dann die schnurgeraden Reihen der Reben, deren grüne Blätter im Sonnenlicht noch einmal intensiver leuchten.
Doch auch später am Tag erinnert nicht nur der gekühlte Riesling auf dem Tisch daran, wo man ist. Schließlich liegen viele Camping- und Stellplätze in unmittelbarer Nähe der Mosel oder, wie an diesem Abend, direkt am Ufer. Dann fließt das Wasser nur wenige Meter vor dem Tisch vorbei, während sich vor einem wieder einmal ein hügeliges Panorama zusammensetzt.
STEILSTER WEINBERG EUROPAS
Weinberge und Mosel – bei einer Campingtour in der Region ist diese Kombination allein schon ein echtes Highlight. Tatsächlich ähneln sich die Stationen entlang der Route in gewisser Weise: kleine Weinorte, Berge voller Reben und der Fluss, auf dem Ausflugsdampfer und Motorboote vorbeiziehen.