Panoramatouren sind atemberaubend – oft im wahrsten Sinne des Wortes, weil viele großartige Aussichten nun mal in Höhen liegen, die nur mit Ausdauer und Muskelschmalz zu bewältigen sind. Doch es gibt ebenso viele lohnende Aussichtswege, auf denen Wanderer hoch hinaus gelangen, ohne sich komplett verausgaben zu müssen – und das sogar in Campingplatznähe.
Bayern: Großer Höhenweg Brauneck
Er ist ein echter Klassiker in den Bayerischen Alpen: Der Große Höhenweg am Brauneck verspricht Ausblicke auf das Isartal und abwechslungsreiche Pfade. Hinauf geht es bequem mit der Brauneck Bergbahn, deren Talstation nur eine Viertelstunde Fußweg vom Lenggrieser Bergcamping entfernt liegt.
Von der Bergstation auf rund 1.500 Metern Höhe erreicht man in nur zehn Minuten das Gipfelkreuz auf dem Brauneck mit Sicht über die umliegenden Berge. Auf einem schmalen Weg geht man weiter in Richtung Schrödelstein, dann führt ein Steig über den Kirchstein zum 1.712 Meter hohen Latschenkopf und dessen Panoramablick. Durch das »Gatterl«, ein mit Latschen überwachsenes Felsentor, gelangt man hinab zur bewirtschafteten Stie-Alm, wo man sich mit regionalen Spezialitäten stärken kann. Weitere Einkehrmöglichkeiten bieten sich auf der Quenger Alm oder in der Tölzer Hütte, die beide entlang der Route liegen und ebenfalls einen Besuch wert sind. Ein bequemer Weg durch das Almgelände führt zurück zur Bergstation. Dort kann man noch einmal die Landschaft in vollen Zügen genießen – und dann wahlweise wieder mit der Bahn oder zu Fuß nach Lenggries zurückkehren.
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Oberwallis: Lötschentaler Höhenweg
Das größte nördliche Seitental der Rhone in der Schweiz ist das Lötschental. Fernab der großen Tourismuszentren gelegen, hat es sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Dort liegt der Lötschentaler Höhenweg, der trotz weniger Höhenmeter vielfältige Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft bietet.
Er führt auf etwa 2.000 Metern Höhe von der Bergstation der Lauchernalp-Seilbahn über schöne Alpweiden auf der sonnenverwöhnten Talseite, bewaldete Abschnitte und den Schwarzsee bis zur Fafleralp. Dort, am Ende der Talstraße, befindet sich ein einfacher Campingplatz auf einer idyllischen Bergwiese vor der grandiosen Kulisse der Berner Alpen. Die Infrastruktur beschränkt sich auf einen Toiletten- und Duschcontainer, aber angesichts der einmaligen Lage und der grandiosen Aussicht fällt der Verzicht nicht schwer. Verpflegung gibt es in der Gastro nebenan, darunter auch frische Backwaren für das Frühstück. Einen Abstecher wert ist auch der Grundsee oberhalb der Fafleralp, ein kleiner Schmelzwasser-See auf 1.842 Metern Höhe, der wiederum einen Bach ins Tal speist. Er liegt zu Fuß eine halbe Stunde entfernt. Der See ist im Sommer ein beliebtes Ziel für Wanderer.
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Vorarlberg: Tal- & Panoramarunde Kleinwalsertal
Das Kleinwalsertal im Nordosten des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg ist nur von Deutschland aus zu erreichen und empfängt seine Gäste mit einer eindrucksvollen Alpenlandschaft: saftige Bergwiesen und Gipfel, so weit das Auge blickt.
Ein idealer Ausgangspunkt für die Entdeckung des Tals ist der familiäre Campingplatz Vorderboden, von dem aus die Berge zum Greifen nah scheinen. Für die Panoramarunde mit weiten Ausblicken kann man direkt am Platz die Wanderstiefel schnüren und entlang der Breitach in Richtung Mittelberg starten. Von da aus läuft man weiter nach Hirschegg. Die dortige Sesselbahn Heuberg befördert ihre Fahrgäste von etwas mehr als 1.100 Metern im Dorfzentrum hinauf auf über 1.380 Meter Höhe. Während man den Höhenweg entlang Richtung Süden wandert, schweift der Blick über die Bergkette vom Söllereck bis zum Widderstein sowie ins Wildenbachtal und Gemsteltal.
Über die Stutzalpe steigt man schließlich hinab zum Baader Höhenweg, der an der Bergkirche St. Martin in Baad endet. Von dort ist es entlang des Brei-tach-Ufers nicht mehr weit zurück zum Campingplatz. Die Rundwanderung verspricht Naturgenuss.
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Tirol: Von der Vilser Alm zur Sebenalm
Das Tannheimer Tal zählt zu den schönsten Wanderregionen Österreichs und das Comfortcamp Grän in sonniger Lage am Ortsrand ist ein idealer Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren. Vom Campingplatz ist es nur ein kurzer Weg zur Talstation der Sonnenbergbahn, deren Gondel Wanderer auf das Füssener Jöchle bringt.
An der Bergstation auf 1.821 Metern Höhe angekommen, beginnt der Abstieg über hügelige Weideböden zur Vilser Alm. Die traditionelle Hütte lockt mit selbstgemachtem Käse, köstlichem Kuchen, deftigen Brotzeiten und vielen anderen regionalen Spezialitäten. Nach der urigen Rast führt der Weg zunächst ein kurzes Stück zurück Richtung Süden, bevor man durch bewaldetes Gebiet und auf einem Bergwanderweg zum Vilser Jöchle gelangt.
Von dort führt der Abstieg über die Sebenalm, die leider keine Einkehrmöglichkeit bietet, zurück nach Grän. Dabei können Wanderer noch einmal die alpine Landschaft bewundern, ehe sie ihre müden Beine im Wellnessbereich oder Hallenbad des Campingplatzes entspannen. Die Route bietet sowohl Herausforderungen als auch beeindruckende Ausblicke.
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