In großen Schleifen fließt die Mosel durch ihr Tal. Am Ufer garnieren Weinberge die steilen Flanken und Fachwerkdörfer laden zum Bummeln ein. Reiseautor Michael Moll machte sich auf den Weg.
»Endlich wieder richtig campen«, geht es mir durch den Kopf, als ich bei Koblenz die Autobahn verlasse und das Wohnmobil in Richtung Trier steuere. Das Tal der Mosel möchte ich ganz ohne Autobahn erleben und entscheide mich für eine Womo-Tour auf den Bundesstraßen 53 und 49, die fast das gesamte Moseltal hindurch den Fluss begleiten. Und mit richtig campen meine ich die Möglichkeit, einfach einen Stellplatz oder Campingplatz ansteuern zu können, um mit Blick aufs Wasser den Abend zu genießen. Die Aussichten hierfür stehen an der Mosel trotz Campingboom und mancherlei verzweifelter Stellplatzsuche im übrigen Deutschland immer noch recht gut: Die Auswahl an Campingmöglichkeiten in den malerischen Moselorten ist enorm.
Zwischen Koblenz und Trier gibt es kaum eine Ortschaft ohne Campinggelegenheit. Jeder Ort, der etwas auf sich hält, bietet Wohnmobilisten die Gastfreundschaft, die man sich wünscht und für die man sich mit einer Verlängerung des Aufenthalts revanchiert. Die Bandbreite reicht dabei vom einfachen Wohnmobilstellplatz bis hin zum Full-Service-Camping auf einer eigenen Insel mitten in der Mosel.