Zahlen, bitte – Länderübergreifende Mautboxen in Europa

Bei einer Reise durch Europa kommt die nächste Mautstation meist schneller, als einem lieb ist. Mit der richtigen Mautbox hinter der Windschutzscheibe ist zumindest Schluss mit langen Warteschlangen und der Suche nach passendem Bargeld.

TEXT: MICHAEL HENNEMANN

Geeintes Europa? In Sachen Maut gilt das bislang nur für den gewerblichen Lkw-Verkehr. Fahrer von Pkw, Wohnwagengespannen und Wohnmobilen dagegen müssen sich wohl noch Jahre gedulden, bis sie in den Genuss eines einheitlichen Abrechnungssystems für die streckenbasierte Maut kommen.

Bis es soweit ist, kocht aber jedes Land weiter sein eigenes Süppchen – Mal mit Vignette, mal mit Mautstation oder rein elektronisch per automatischer Kennzeichenerkennung: Angesichts der Vielzahl an Tarifen, Regeln und Bezahlmöglichkeiten ist es gar nicht so einfach, den europäischen Maut-Dschungel zu durchdringen. Und als wäre das alles noch nicht genug, gibt es nicht nur von Land zu Land, sondern auch in Abhängigkeit vom zulässigen Gesamtgewicht unterschiedliche Mautvorschriften.

Keine oder nur wenige Gedanken zur Mautproblematik muss sich machen, wer in Deutschland, Belgien, Dänemark, Finnland oder Schweden unterwegs ist, da hier nur einige wenige Tunnel und Brücken gebührenpflichtig sind. In den meisten anderen Ländern Europas dagegen werden Mautgebühren fällig, die entweder in Abhängigkeit von der gefahrenen Strecke berechnet oder pauschal mit einer Vignette abgegolten werden.

In Österreich und der Schweiz sowie in Rumänien, Bulgarien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn ist eine Vignette erforderlich. Klassische »Pickerl«, die von innen ins Eck der Windschutzscheibe geklebt werden, gibt es aber nur noch in Österreich und der Schweiz, die übrigen Länder setzen ausschließlich auf eine digitale E-Vignette.

Zu den acht Ländern der Europäischen Union, die eine streckenabhängige Mautgebühr anhand der gefahrenen Kilometer erheben, zählen Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Polen, Portugal und Spanien. In den meisten Fällen ist es zwar nach wie vor möglich, die anfallenden Gebühren an den Mautstationen bar oder mit Karte zu bezahlen, damit sich die Schranke hebt und die Reise fortgesetzt werden kann.

Es gibt aber auch rein elektronische Mautstrecken, wie zum Beispiel die mit blauen Schildern und der Aufschrift »electronic toll only« gekennzeichneten Autobahnabschnitte in Portugal, bei denen ein geeigneter Transponder benötigt wird oder das Kennzeichen vorab registriert werden muss.

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