Einst war Berlin die größte Industriemetropole Europas. Heute ist die Hauptstadt mit ihren ausgedehnten Wald-, Naturschutz- und Wasserflächen eine der grünsten Metropolen in Europa. Ideale Bedingungen, um die Geschichte der Stadt mit dem Rad zu erkunden. Acht Themenrouten führen auf den schönsten Wegen zu den eindrucksvollsten Schauplätzen des Industriezeitalters.

Industriekultur in Berlin
Grandios, genial und manchmal größenwahnsinnig. Berlins Industriegeschichte ist faszinierend. Die acht »Fahrradrouten der Berliner Industriekultur« führen zu imposanten Highlights und versteckten Geheimtipps.
An den Originalschauplätzen wird deutlich, wie die industrielle Revolution das Leben in Berlin verändert hat. Auf Rad- und Uferwegen sowie ruhigen Nebenstraßen geht es quer durch die Stadt und die Industriegeschichte – von den wilden Anfängen bis in die größtenteils postindustrielle Gegenwart.
Zu den Highlights des Industriezeitalters zählen die Fabrikstadt »AEG am Humboldthain« mit einem unterirdischen Verbindungstunnel, die idyllische Arbeitersiedlung »Siemensstadt« und die innovative Brauerei Pfefferberg. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind das Deutsche Technikmuseum und das weitläufige Tempelhofer Feld mit dem stillgelegten Flughafen. Andere Orte, wie die Königliche Pulverfabrik, der Palmkernölspeicher und die Malzfabrik, liegen etwas abseits und sind echte Geheimtipps, die nicht jeder kennt.
Auf einen Blick
• START:
Drei Routen beginnen
und enden am Deutschen
Technikmuseum.
Alle anderen Routen
starten und enden an
U- oder S-Bahnhöfen.
• STRECKENVERLAUF:
abseits der üblichen
Touristenpfade
• LÄNGE:
je Route 8,5 bis
25 Kilometer
• SERVICE:
kostenlose Flyer,
GPX-Tracks und
Link zu Komoot auf:
industriekultur.berlin/erleben/fahrradrouten
Geschichte erradeln
Die acht Radrouten stimmen mit Titeln wie »Warmes Licht und kühles Bier«, »Innovation und Eleganz« oder »Natur und Infrastruktur« auf das jeweilige Thema ein. Jede Route führt zu rund 20 Sehenswürdigkeiten. Darunter sind auch architektonische Meisterwerke. Anderen Orten sieht man nicht an, dass hier Geschichte geschrieben wurde: mit ausgeklügelten Ideen, bahnbrechenden Erfindungen und sozialpolitischen Programmen. Damit die arbeitende Bevölkerung, die oft in dunklen Mietskasernen lebte, »Licht, Luft und Sonne« tanken konnte, baute Berlin beispielsweise Volksparks, Sportstadien und Freibäder. Diese Freizeitoasen tragen bis heute zur Lebensqualität der Berliner Bevölkerung bei. Einige dieser Orte liegen entlang der Fahrradrouten.
Jede Route entfaltet ein facettenreiches Bild der Industriegeschichte. Zusammen ergeben sie einen Überblick über den Wandel Berlins um 1900 von der Residenzstadt zur modernsten Metropole auf dem europäischen Kontinent. Hier fuhr die erste U-Bahn Deutschlands und die erste Straßenbahn der Welt. Elektrizität brachte die Stadt zum Leuchten. Wo früher Gewerbehöfe, Industrieareale und Umspannwerke waren, befinden sich heute Theater, Clubs und moderne Arbeitsplätze.
Für jede Radroute gibt es einen Flyer samt Orientierungskarte mit prägnanten Informationen zur Geschichte. Die Routen sind als Tagesausflüge konzipiert. So bleibt ausreichend Zeit für Erkundungen rund um die Industriekultur. Gaststätten und Cafés mit industriekulturellem Ambiente laden zu entspannten Pausen ein. Worauf noch warten? Machen Sie Ihr Fahrrad frühlingsfit, gehen Sie auf Entdeckungsreise und erleben Sie Berlin als Open-Air-Museum der Industriekultur!
Kontaktadresse
Berliner Zentrum Industriekultur | HTW Berlin, FB 5,
Wilhelminenhofstr. 75 A, Haus G, R207–208
Tel. 030 50193845 oder 030 50193837
E-Mail: kontakt@industriekultur.berlin | INDUSTRIEKULTUR.BERLIN