»Bio-Biker« ohne E-Antrieb finden auf der Schwäbischen Alb zahlreiche ausgeschilderte Radwege. Eine lohnende Tour gibt es jedoch nur als gpx-Track: die TransAlblust. Die knapp 400 Kilometer lange Strecke führt auf ruhigen Wegen entlang zahlreicher Flusstäler und über einige Anstiege durch abwechslungsreiche Landschaften mit Wacholderheiden, Felsabbrüchen und Canyons. Garniert wird die Radreise mit sehenswerten Städten, Burgen und Klöstern, Höhlen und Eiszeitkunst.
Wir stehen mitten in der Fußgängerzone von Albstadt-Ebingen und blicken hinauf zum Schlossfelsen. Bei einer unserer zahlreichen Alb-Wanderungen haben wir ihn erobert.
Doch heute schwingen wir uns auf unsere Räder – für unsere erste Streckenradtour über die Schwäbische Alb, mit wie immer zu üppig bepackten Satteltaschen.
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist es, nicht der typischen Beschilderung einer Radtour zu folgen. Unsere Richtungsansagen kommen aus der Lenkertasche, in der das Navi verstaut ist. Zügig fahren wir hinaus aus der »Maschenstadt«, die eng mit der Textilindustrie verknüpft ist. Die erste Challenge bringt die Auffahrt auf den Heuberg mit sich. Die Ausschilderung zum Skilift warnt uns vor dem langgezogenen Anstieg, der uns mit der sechsprozentigen Steigung schnell auf Betriebstemperatur bringt. Die gute Nachricht: Wir haben bereits auf den ersten Kilometern den höchsten Peak der Tour mit knapp 940 Metern erklommen.
FELSSPEKTAKEL ENTLANG DER DONAU
Die Gesamtstrecke gleicht einer Buckelpiste. Es geht immer wieder gemäßigt hinunter und hinauf. Wir radeln durch saftige Wiesen. Gelber Hahnenfuß, rosafarbener Klee, rote Lichtnelken und weiße Margeriten biegen sich sanft im Wind. Zahlreiche Flüsse stehen auf der Agenda. Ein erstes Rendezvous haben wir mit der Bära: Das quirlige, klare Flüsslein begleitet uns durchs Obere Bäratal. Eine kleine, ungestörte Welt breitet sich um uns aus, ein zauberhafter Platz lädt zum Picknicken ein, und bereits nach 20 Kilometern fühlt sich die Tour wie Urlaub an.
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