Eine liebliche Mittelgebirgslandschaft mit viel Wald und Wasser, dazu zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten: Das Vogtland bietet ideale Voraussetzungen für unvergessliche Radtouren. Wir zeigen Ihnen, wo es sich am schönsten radeln lässt.
Vogtland? Wo liegt das eigentlich genau? Auch wenn die Region in Ost-Thüringen und im Südwesten Sachsens nicht mehr unbedingt als Geheimtipp durchgeht, wird sie als Ziel für Radreisende vielfach unterschätzt.
Das aber völlig zu unrecht, denn die Landschaft wird geprägt von Feldern, Flusstälern und sanften Hügeln mit ganz viel Wald. Einmal quer durch die ganze Region vom sächsischen Bad Elster im Süden bis ins thüringische Bad Köstritz im Norden führt der Elsterradweg entlang der Elster.
ZWEI SCHLÖSSER AUF EINEN STREICH
Für den Start meiner Tagestour habe ich den Zug nach Greiz genommen und das hübsche Städtchen verzaubert mich auf einen Schlag. Ich stehe auf der Brücke über der Weißen Elster und kann gar nicht genug bekommen von dem traumhaften Blick über gleich zwei prächtige Residenzen, die das Stadtbild prägen.
Auf einem Bergsporn thront das Obere Schloss über den Dächern der Stadt und direkt am Ufer der Weißen Elster leuchtet die gelbe Fassade des Unteren Schlosses in der Sonne.
Bei einem Rundgang durch die ehemaligen Repräsentations- und Wohnräumlichkeiten der Landesherren wird die Geschichte erlebbar und die in den Räumlichkeiten der ehemaligen fürstlichen Hofküche untergebrachte Textilschauwerkstatt erinnert an die einstige Bedeutung des Textilhandwerks und der Textilindustrie für das Wirtschaftsleben der Stadt.
Nach der Zeitreise in die vergangenen Jahrhunderte führen mich die Markierungen des Elsterradwegs um den Greizer Park mit dem Sommerpalais herum aus der Stadt und es wartet ein abenteuerlicher Pfad über Stock und Stein (Schild am Wegesrand: »Schiebestrecke«), der aber bald zu einem gut zu fahrenden Forstweg wird.
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