Die Sagenroute ist eine der wenigen hügeligen Radtouren im Münsterländer Reigen. Sie führt uns auf den Spuren von Geistern und Dämonen durch das Tecklenburger Land und streift dabei geheimnisvolle Landschaften mit bizarren Felsformationen.
Für den Radreisenden bietet das Tecklenburger Land dank des Wechsels von den flachen Münsterländer Parklandschaften hin zu den sanften Hügeln des Teutoburger Waldes ein aufregendes Radparadies.
Geruhsame Wege gehen hier allerorts Hand in Hand mit historischen Zeitzeugen am Wegesrand. Spannend bleibt es dabei bei jeder Pedalumdrehung, denn wir beradeln mit der 214 km langen Themenroute eine Region, die uns auf eine einfallsreiche Weise in das Land der Sagen, Hexen und Geister eintauchen lässt.
Untermalt werden die spukigen Geschichten von dunklen Mooren und tiefen Wäldern, die uns so einiges zu erzählen wissen. Dabei folgen wir ganz einfach immer der kleinen, fliegenden grünen Hexe auf weißem Grund.
IN DEN SATTEL UND LOS
Wer seine Radreise in Ibbenbüren im Tecklenburger Land beginnt, hat das Gefühl, im Gebirge zu sein. Ein echter Besuchermagnet. Allen voran das bizarr anmutende Naturdenkmal »Hockendes Weib«, welches sich hier in luftige Höhen schwingt. Darum rankt sich natürlich auch eine schicksalhafte Sage. Demnach soll sich eine Mutter in Stein verwandelt haben, um ihre Kinder vor den nahenden Fluten zu retten.
In früherer Zeit rauschten die Fluten des Ozeans oft tief ins Land bis an die Berge heran. Dort lebte in einer Hütte am Fuße der Klippen eine Frau mit ihren kleinen Kindern. Als die Flut dann nahte, nahm sie ihre Kinder und trug sie auf den Berg hinauf. Doch was musste sie sehen? Das Wasser stieg und stieg immer weiter bis es bereits ihre Füße benetzte. In ihrer Not hockte sie sich nieder und forderte die Kinder auf, ihre Schultern zu besteigen. Als sie sich allerdings aufrichten wollte, war sie zu einem Felsen erstarrt, der aus den tosenden Fluten ragte und die Kinder trug.
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