Asturien ist nicht nur berühmt für den in Höhlen gereiften Käse Cabrales, sondern auch für seine einmaligen, grünen Berglandschaften und die schroffe Atlantikküste. Die Möglichkeiten für Radfahrer sind hier grenzenlos. Man kann in den Picos de Europa im Hochgebirge biken, einen der vielen grünen Naturparks erkunden oder gemütlich der 350 Kilometer langen Küstenlinie folgen.
Ganz Asturien scheint aus einem Urlaubskatalog entnommen zu sein. Die Küste zum Beispiel ist eine spektakuläre Mischung aus schroffem Fels und weichem Sand. Das Hinterland ist geprägt von grünen, mit Farnen und lichten Laubwäldern bewachsenen Hügeln und den spektakulären Kalksteinmassiven der Picos de Europa.
Asturien, das sich selbst zu Recht den Titel »Paraíso Natural«, »Naturparadies«, verliehen hat, bietet Radtouren für jeden Geschmack und auf jedem Schwierigkeitsniveau. Eingebettet sind die Touren immer in eine einzigartige Landschaft, die gänzlich untypisch für Spanien ist. Das rund 480 Kilometer lange Kantabrische Gebirge, zu dem auch die Picos de Europa zählen, sorgt dafür, dass die Wolken vom Atlantik nicht bis nach Zentralspanien weiterwandern, sondern sich hier abregnen. Daher ist es insbesondere auf der Nordseite, zur Küste hin extrem grün.
Die Küste mit ihren steilen Kliffs und Sandbuchten am Atlantik ist nicht nur ein Paradies für Surfer und Kletterer, Wanderer und Badegäste, sondern bietet auch hunderte Kilometer an Radwegen. Auf 345 Kilometern Küstenstreifen gibt es hunderte von kleinen Stränden, idyllisch gelegen in tiefen, halbkreisförmigen Buchten, die das Meer mit uralter Unermüdlichkeit in die Steilwand gegraben hat. Dahinter liegen saftige Wiesen mit hübschen, uralten Steingehöften.
SPUCKENDE LÖCHER
Eine unserer schönsten Radtouren an der Küste führt von Ribadesella bis zur Playa de Sant Antolín und wieder zurück. Wir folgen dabei teilweise der Nordvariante des Jakobswegs, die nicht nur bei Wanderern, sondern auch bei Fahrradfahrern extrem beliebt ist. Kleine Buchten laden zu einem Bad im – allerdings recht kalten – Wasser ein.
Wir staunen über sogenannte »Bufones«, von der Erosion und den Kräften des Meeres geschaffene Löcher im Boden, durch die bei Flut das Meerwasser als riesige Fontäne spritzt. Bei Ebbe spürt man einen kalten Wind und hört in den Tiefen das Meer geheimnisvoll murmeln.
Anderntags folgen wir der »Senda Costera« rund neun Kilometer vom Strand »Playa de Poo« bis zur Mündung des Niembru-Flusses. Nachdem wir einige einsame Strände passiert haben, ist der Trubel von Stand-Up-Paddlern und Badegästen an der Niembru-Mündung ein willkommenes Kontrastprogramm. Direkt an der Flussbiegung liegt die hübsche Kapelle Santa María de los Dolores – ein einzigartiges Fotomotiv, das schon viele spanische Künstler inspiriert hat.
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