Während in der Vergangenheit ein Urlaub für viele deutsche Familien darin bestand, einmal im Jahr die Alpen in Richtung Italien zu überqueren, hat sich im Laufe der Zeit der Anspruch an die eigene Urlaubsreise fundamental gewandelt: Tourismus soll heute auch ökologisch vertretbar sein. Insbesondere Großstädter reisen gezielt in kleine Orte, um einen naturnahen Urlaub zu genießen und teilweise sogar selbst in landwirtschaftliche Aktivitäten eingebunden zu werden. Wieder andere verknüpfen ihre Reise mit dem Besuch eines großen Sportevents. Dabei geht der Trend ganz klar weg vom Massentourismus, hin zu einem individuellen Erleben. Nicht mehr die reine Erholung steht im Vordergrund, sondern das Miterleben eines ganz besonderen Events.
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Umweltschonend verreisen
Beim Ökotourismus steht eine umwelt- und ressourcenschonende Art des Reisens im Mittelpunkt. Vor mehr als 20 Jahren gründete sich die „International Ecotourism Society“. Das Ziel: Eine Art des Tourismus zu definieren, die verantwortungsbewusstes Reisen fördert und sowohl die Umwelt schützt, als auch das Wohlbefinden der einheimischen Bevölkerung aufrechterhält. Auf das zuvor erwähnte Reiseziel Italien bezogen heißt das: Anstatt mit dem eigenen Auto über den Brenner zu heizen und somit Teil der Verschmutzung der Alpen durch Autoabgase zu werden, alternativ eine Radtour über das europäische Gebirge zu unternehmen. Die Radstrecke München-Venedig ist nicht nur landschaftlich ein Augenschmaus. Hinzu kommt die sportliche Betätigung und das gute Gewissen, mit null Emissionen sein Ziel zu erreichen.
Urlaub auf dem Bauernhof boomt
Nun gibt es die Möglichkeit, sogar noch einen Schritt weiter zu gehen. Anstatt die Umwelt nicht nur nicht zu belasten, kann man als Tourist durchaus aktiv zu deren Erhaltung beitragen. Agrotourismus ist insbesondere für junge Großstädter mit Kindern eine echte Alternative geworden und ist einer der derzeit größten Trends im Tourismus. Urlaub auf dem Bauernhof verschafft dem eigenen Nachwuchs ein unverfälschtes Bild von der Natur und dem Leben im Einklang mit dieser. Spitzenreiter in Deutschland ist das Bundesland Bayern, wo 2016 eine Zahl von 4,5 Millionen Übernachtungen im Agrotourismussektor ermittelt wurden. Diese Art des Reisens kommt, ähnlich wie der Ökotourismus, auch der einheimischen Bevölkerung zugute. Schon ab 40 Euro pro Übernachtung kann etwa auf dem Portal agrotourismus.de der Urlaub auf dem Bauernhof gebucht werden.
Die besten Radprofis der Welt hautnah erleben
Während die meisten Deutschen die Tour der France immer noch am liebsten vor dem Fernseher verfolgen, will ein nicht geringer Anteil mittlerweile live dabei sein, wenn die besten Radprofis der Welt die Gipfel der Pyrenäen erklimmen. Sporttourismus mit der Komponente des Besuchs eines großen Sportereignisses ist ebenfalls stark im Kommen. So gibt es auch im Jahr 2018 wieder die Möglichkeit, die weltbesten Radprofis bei der prestigeträchtigsten Rundfahrt der Welt zu bejubeln. Was gibt es Besseres, als Idolen wie Richie Porte und Nairo Quintana aus nächster Nähe beim Erklimmen der Gipfel zu beobachten und sich dabei inmitten der atemberaubenden französischen Bergkulisse zu befinden? Möglicherweise selbst dabei zu sein, wenn etwa Richie Porte auf dem Weg zu seinem ersten Tourtriumph ist, worauf Betway Stand 23. März eine Quote von 3,25 auslobt? Und das Beste dabei ist, dass man an den Besuch bei der Tour anschließend gleich sein eigenes Radsportvorhaben in die Tat umsetzten kann. Eine Radtour, etwa durch das Elsass, bietet neben der sportlichen Komponente die Möglichkeit, das kulinarische Frankreich mit seiner Auswahl an unzähligen Käsesorten und den erlesensten Weinen zu entdecken.
Völlig unabhängig mit dem Rad unterwegs sein
Backpacking ist der Inbegriff des Individualtourismus: ein Land und seine Kultur völlig unabhängig von existierender touristischer Infrastruktur zu besuchen und die Route selbst zu wählen. Relativ neu ist dagegen das Angebot des Bikepackings, wie es beispielsweise im Schwarzwald für Abenteuerlustige möglich ist. Die Idee dahinter ist, ohne festes Ziel mit dem Rad unterwegs zu sein. Als Übernachtungsmöglichkeit kann eine Schutzhütte im Wald angesteuert werden, oder man packt den mitgebrachten Schlafsack einfach irgendwo in der Natur aus und genießt eine Nacht unter dem Sternenhimmel. Eine Form des Reisens, die den Stresspegel garantiert Absinken lässt.
Urlaub und Events verbinden
Für alle, die dann doch ein wenig mehr Action wollen, ist der Eventtourismus genau das Richtige. Ähnlich wie beim Sporttourismus, geht es dabei um die Verbindung einer Urlaubsreise mit dem Erleben einer außergewöhnlichen Veranstaltung. Nur, dass sich diese Veranstaltung nicht auf den Sport beschränkt. So machen sich jedes Jahr Millionen Besucher auf die Reise in die österreichische Hauptstadt, um das ganz besondere Flair des Donauinselfests mitzuerleben. Allein 2,8 Millionen Menschen besuchten die Kulturveranstaltung im Jahr 2017, allein am ersten Tag waren es schon 800.000 Besucher. Ist das dreitägige Festival vorbei, bleibt noch genügend Zeit, die aufregende Stadt Wien in all ihren Facetten kennenzulernen.