Erlebnisradfahren auf der Schwäbischen Alb
Wie gute Freunde legen Neckar und Donau ihre Arme um die Schwäbische Alb. In den felsigen Tälern, die sie und ihre NebenJüsse über Jahrtausende gegraben haben, kann man das Karstgebirge auf vielen Flussradwegen bequem erkunden und seine vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften erleben. Sportlich ambitionierte Fahrer testen ihre Waden traditionell an den steilen Anstiegen auf die AlbhochJäche, auf gut schwäbisch »Steigen« genannt. Zweistellige Steigungsprozente sind hier keine Seltenheit.
Traumhafte Aussichtspunkte, sagenhafte Wacholderheiden und Panoramablicke an der Traufkante bieten zahlreiche Radtouren auf der Alb (Abb.: Zollernalb-Touristinfo / Ninoco).
Genuss am Fluss: Flussrad-Fans kommen auf der Schwäbischen Alb entlang des Donau-Radwegs, des Neckartal-Radwegs, des Donau-Neckar-Radwegs, desHohenlohe-Ostalb-Radwegs und der Remstal-Radroute voll auf ihre Kosten, weisen sie doch nur wenige Steigungen auf und damit bestens geeignet für Genussradfahrer und Familien mit Kindern. Eine spannende Option und besondere Herausforderung findet jeder ambitionierte Tourenradler in der Verbindung der Flussradwege, die als »große Albrunde« einmal um die ganze Schwäbische Alb führt. Auf den insgesamt 450 km begegnet man sämtlichen Kulturepochen Mitteleuropas der letzten 40.000 Jahre: Pfahlbauten der Jungsteinzeit, dem römischen Limes, Burgen und Schlösser und den seit Juli 2017 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannten Höhlen der ältesten Eiszeitkunst. Entdecken Sie auf den Touren die ältesten Musikinstrumente der Welt, den Löwenmenschen oder etwa die Venus vom Hohle Fels.
Doch auch die Touren mit markanten Steigungen, etwa der vom ADFC mit vier Sternen zertifizierte Albtäler-Radweg, haben ihren ganz besonderen Reiz. Der Qualitätsradweg führt fast gänzlich autofrei auf rund 180km in 3-5 Etappen durch die schönsten Täler im UNESCO Global Geopark der Schwäbischen Alb.
Märchenhaftes Schloss Lichtenstein (Abb.: Schwäbische Alb Tourismus / Ralph Lueger).
Die Schwäbische Alb gilt als ausgesprochener Mountainbike-Geheimtipp. Insbesondere entlang des Albtraufs, der nordwestlichen Abbruchkante der Schwäbischen Alb. Dank der teilweise tief eingeschnittenen Flusstäler sind Touren mit vielen Höhenmetern und rasanten Abfahrten möglich. Die perfekte Herausforderung für sportlich ambitionierte Radfahrer bietet der Bike-Crossing Schwäbische Alb. Entlang der Albtraufkante, geht es von Aalen bis Tuttlingen. Insgesamt sind ca. 370 Kilometern und rund 7.000 Höhenmeter zu bewältigen.
Ein wahres Eldorado für den Mountainbikesport ist Albstadt. Das landschaftlich anspruchsvolle Reliefmit dem steilen Albtrauf bietet jede Menge Möglichkeiten die drei MTB-Rundstrecken per Pedale zu entdecken und die eigenen Grenzen zu erfahren.
Römische Vergangenheit »erradeln« am Limes Tor auf der Ostalb (Abb.: LRA Ostalbkreis).
Die Eindrücke auf den Bergkuppen der Schwäbischen Alb entschädigen für den kräftezehrenden Aufstieg und ist die perfekte Kulisse für einen Radtag auf der Alb, der in Erinnerung bleibt: Uhus und Wanderfalken auf Beutezug entlang der Felswände, Schäfer, die mit ihren Herden über Wacholderheiden ziehen sowie Felskanten, die traumhafte Ausblicke auf das Albvorland und im Südwesten gar bis zu den Alpen ermöglichen.
Sollte die reine Muskelkraft für die Steigen einmal nicht ausreichen, sorgt ein Netz von E-Bike-Verleihstationen auf der Alb für ausreichend Rückenwind und garantiert ein müheloses Radvergnügen. Ein breites Streckenangebot inkl. Verleihmöglichkeit und Landestation findet man beispielsweise im Biosphärengebiet der Schwäbischen Alb: im Mobilitätszentrum in Münsingen. Und nach der Tour? Da genießt man die kulinarische Alb und stärkt sich in einer der vielen Gaststätten mit typischen regionalen Spezialitäten wie Alb-Büffelfleisch, Alb-Lamm, Alb-Linsen, Spätzle, Maultaschen oder für experimentierfreudige Genießer: Alb-Schnecken.
Kontakt
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