Graveln fängt da an, wo die bekannten Wege aufhören.
Hallo, liebe Leserinnen und Leser!
Zugegeben, die Idee eines »Rennrads fürs Gröbere« ist nicht neu. Seit mehr als 100 Jahren gibt es eine spezielle Radsport-Disziplin, die sogenannten »Querfeldeinrennen«. Radsportler gehen zum Konditionstraining ins Gelände, um die wettkampflose Zeit sinnvoll zu überbrücken. Das Rad für diesen Einsatzzweck nannte man Querfeldeinrad beziehungsweise Cyclocrossrad.
Der heutige Begriff »Gravel« stammt ursprünglich aus den USA und kann mit »Kies« oder »Schotter« übersetzt werden. Das Bild, das dazu in den Sinn kommt: ein Radfahrer, der durch die weiten Landschaften Amerikas über Geröllpisten fegt …
Gravelbikes sind Rennräder mit breiten Reifen, leicht ausgestellten Lenkerenden und einer Geometrie, die auf eine eher aufrechte Sitzposition sowie Langstreckenkomfort setzt.
Das Gravelbike des 21. Jahrhunderts ist viel-seitig, sportlich und komfortabel. Es spielt seine Vorzüge auf dem Asphalt, in der Stadt, auf dem Weg zur Arbeit, im Gelände und auf Touren aus. Heute wie damals möchte man sich auf solch einem Bike schnell auf unterschiedlichen Untergründen bewegen können. Wer das Rad nun aufrüsten möchte, hat dank der Rahmenösen dazu zahlreiche Möglichkeiten. Viele Gravel-bikes lassen sich spielend einfach mit Taschen und Ähnlichem bestücken – das spricht jetzt auch Radpendler, Bikepacker und Radreisende an.
Die Erstausgabe des Magazins GRAVEL Touren, die Sie in den Händen halten, möchte Ihnen einen umfassenden Einblick in die Gravelwelt geben. Wir zeigen Ihnen, worauf sie beim Kauf eines Gravelbikes achten müssen, welches Gepäck und Zubehör auf Kurzabenteuern Sinn macht, welche neuen Bikes es auf dem Markt gibt (inklusive zweier Testberichte) und – natürlich – wo es sich lohnt, mit dem Gravel-bike zu touren.
Wir waren unter anderem im Schwarzwald, im Erzgebirge und Elbsandsteingebirge, in Köln, in Graubünden (Schweiz), am Wörthersee in Kärnten (Österreich) sowie quer durch die Pyrenäen (Frankreich/Spanien) unterwegs. Wir wurden gefordert und verwöhnt und hoffen nun, Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu Ihrem ganz persönlichen Gravel-Erlebnis zu inspirieren.
LOREN NOWAK
REDAKTEURIN GRAVEL TOUREN MAGAZIN