Im Norden der Niederlande ist das Land flach wie ein Pfannkuchen. Zu entdecken gibt es dennoch einiges: das Wattenmeer und alte Moore, Krabbenfischer und Landwirte. Einen Begleiter aber, den sollte man auf dem Rad nicht unterschätzen: den Wind.
Ein E-Bike im flachen Friesland? Zuerst wundern wir uns sehr, als wir von diesem Angebot erfahren. Denn auch wenn die elektronische Unterstützung zum Erklimmen von Bergen und Erkunden hügeliger Landschaften durchaus Sinn ergeben kann: Für unsere geplante Tour im Norden der Niederlande wollten wir eigentlich normale Räder leihen – und entscheiden uns dann glücklicherweise doch für die E-Bike-Variante.
Denn schon kurz nach der Abfahrt im Städtchen Dokkum, dessen historisches Zentrum von einem alten Wassergraben umgeben ist, merken wir, dass wir einen entscheidenden Faktor unterschätzt haben. Das Land ist in dieser Gegend zwar tatsächlich flach wie ein Pfannkuchen, doch deswegen kann der Wind auch völlig ungestört darüber hinweg- und uns konstant entgegenfegen.
Anfangs bedeutet das lediglich, dass wir die E-Bikes ein bisschen hochschalten, um uns nicht anzustrengen. Je mehr wir uns dann jedoch der Küste nähern, desto stärker scheint der Wind zu werden. Er pfeift uns ins Gesicht und um die Ohren, gegen den Oberkörper und ans Fahrrad. Es stört uns allerdings nicht, denn wir haben ja E-Bikes. Stattdessen können wir nun die frische Luft genießen und uns auf die Dinge konzentrieren, die wir entlang der Route entdecken.
Über weite Strecken ist die friesische Landschaft von Landwirtschaft geprägt. Wir radeln vorbei an grasenden Kühen und großen Bauernhöfen. Wir sehen Schafe, Getreideacker und vor allem viel Fläche. Es ist eine spärlich besiedelte Gegend mit weiten Ausblicken. Die Radwege leiten uns dabei von Dorf zu Dorf, immer weiter Richtung Norden.
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