Immer mit der Rue

Radeln mit dem E-Bike in der Bretagne

Vom Mont-Saint-Michel über die Rosa-Granit-Küste bis hin zu idyllischen Inseln und Halbinseln – die Bretagne hat für E-Biker viel zu bieten.

TEXT/BILDER: DORO UND RAINER GOTTWALD

«Nein!« »Doch!« »Nein!?« Doch!« »Ohh!«. Sorry, aber wir sind Fans des großen französischen Komikers Louis de Funès und werden den berühmten Dialog als Ausdruck unseres Erstaunens auf unserer Reise durch den Nordwesten Frankreichs noch mehrmals durchspielen. Das geht los am Mont Saint-Michel, mindestens so prominent wie Louis de Funès, doch immerhin Weltkulturerbe und gerne benutztes Wahrzeichen für die Bretagne als Reiseziel.

Geklaut! Der Berg des Heiligen Michael steht in der Normandie! »Nein!« »Doch!« »Ohh!«. Folgendermaßen: Der Couesnan ist der schmale Grenzfluss zwischen den beiden régions française Normandie und Bretagne und mündet in die Bucht von Saint-Michel, die zur Bretagne gehört. Dort im Wattenmeer verschwindet das Flüsschen je nach Stand der Gezeiten in der Matsche irgendwo westlich des Inselbergs, der deswegen auf dem Gebiet Normandie liegt. Zum Ärger der Bretonen.

Für uns spielt das keine Rolle. Wir sind mit dem Wohnmobil unterwegs und stehen nicht weit vom Zauberberg enfernt auf dem Camping Saint Michel in Courtils. Die in der großen Heckgarage des Hymer gut verstauten E-Bikes holen wir für eine Nachmittagsrunde heraus, um den Felsen im Watt heute noch aus der Nähe zu sehen. Ein wunderschön angelegter Radweg verläuft weitab vom Verkehr entlang am Watt, unzählige Schafe und das langsam größer werdende Weltwunder immer im Blick. Magisch. Kein Wunder, dass der Berg einer der meist besuchten Hotspots von Frankreich ist. Als Radfahrer haben wir keine Parkplatzprobleme und teilen uns die Zufahrt über Pflasterstraße und Zugangssteg zum Klosterberg nur mit Fußgängern und den Shuttle-Bussen.

Es ist spät geworden. Am Fuß des Felsens angekommen steigen wir von unseren E-Bikes ab und überholen die sich zu den Nachtführungen sammelnden Besuchergruppen. Drinnen herrscht Trubel wie in einem Märchenpark, von magischer Atmosphäre nicht viel übrig. Nur in der Abteikirche ist es ruhiger und wir spenden dem Heiligen Michael eine Kerze, bevor wir wieder auf die Räder steigen. Wir nehmen den gleichen Weg zurück, nun als Variante mit Berg neben untergehender Sonne am Horizont. »Ohh!«

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2024 des e-bike TOUREN Magazins.
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