Trekkingräder sind die Universalisten unter den Fahrradmodellen schlechthin. Dank der Vollausstattung mit Beleuchtung, Schutzblechen und Gepäckträger eignen sie sich für den täglichen Weg zur Arbeit ebenso wie für die ausgedehnte Radtour auf Straßen, Schotterpisten oder befestigten Waldwegen. Unsere Marktübersicht zeigt, welche Ausstattung Sie für etwa 1.000 Euro erwarten können und wo unter Umständen Kompromisse eingegangen werden müssen.
Rahmen, Laufräder und Bereifung
Bis auf das Hartje Brandmeister mit seinem CrMo-Rahmen, setzen praktisch alle Hersteller auf leichtes Aluminium. Die Zahlenangaben in den technischen Spezifikationen beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung der Legierung. Hauptlegierungselemente sind Magnesium und Silizium (6061) bzw. Zink (7005).
Da Aluminium bei Schwingung an Festigkeit einbüßt, sind große Rohrdurchmesser erforderlich, und um den Gewichtsvorteil nicht zu verspielen, ist die Wandstärke sehr dünn. Damit der Rahmen trotzdem die erforderliche Steifigkeit erhält, kommen konifizierte Rohre zum Einsatz. Sie sind an den stark belasteten Enden dicker und stabiler, in der weniger stark beanspruchten Mitte dagegen dünner. Zweifach konifizierte Rohre (double butted) weisen im Gegensatz zu einfach konifizierten Rohren (single butted) an beiden Endbereichen eine dickere Wandstärke auf. Die höchste Gewichtseinsparung erlauben dreifach konifizierte (triple butted) Rahmen mit dreifach verstärkten Endrohren.
Ein weiterer Begriff, der oft in den Datenblättern der Hersteller auftaucht, lautet »Hydroforming« und kennzeichnet eine moderne Herstellungstechnik für Aluminiumrahmen, bei der das Metall mit einer Flüssigkeit unter hohem Druck ausgeformt wird und Formen, die nahtlos von rund nach drei- oder rechteckig übergehen, erlaubt.
Alle Modelle der Übersicht sind mit 28-Zoll-Laufrädern ausgestattet und zeichnen sich daher durch gute Laufeigenschaften aus. Man ist damit sportlich unterwegs und kann auch mal Strecke machen, wenn man das möchte. Die früher übliche Zollangabe bei der Reifengröße ist inzwischen durch die ETRTO-Größenbezeichnung (European Tyre and Rim Technical Organisation = Europäische Reifen- und Felgen-Sachverständigenorganisation) abgelöst. Sie erlaubt eine klare Zuordnung zur Felgengröße, und die Bezeichnung 37-622 beispielsweise steht für einen Reifen mit einer Breite von 37 mm und einem Innendurchmesser von 622 mm.
Schmale Reifen sparen Gewicht und erlauben sportlicheres Fahren – müssen allerdings hart aufgepumpt werden, um die Vorteile voll auszuspielen und sind damit dann natürlich entsprechend härter zu fahren. Mindestmaß für die Reifenbreite von Trekkingrädern sind etwa 35 mm. Besser geeignet für Tourenfahrten mit gemäßigten Geschwindigkeiten um die 20 km/h sind aber breitere Reifen. Sie rollen selbst bei geringerem Luftdruck leicht und sparen somit Tretenergie, und der Federungseffekt hält Erschütterungen vom Fahrer effektiv fern …
Text: Michael Hennemann Bilder: Hersteller
Die vollständige Marktübersicht lesen Sie in der Ausgabe 1/2015 des Bike&Travel Magazins