Die Ausrüstung für eine Radreise verlangt viel Planung. Intensiv beschäftigt man sich mit der Frage, was dringend mit muss, nicht zu schwer wiegt, keinen wertvollen Platz wegnimmt und möglichst zuverlässig funktioniert. Ist dieser Teil der Planung abgeschlossen, ist man versucht, einfach eine Regenjacke anzuziehen und endlich loszufahren. Doch auch beim Thema Kleidung sollten einige Überlegungen angestellt werden. Gerade bei einer Radreise ist man der Natur intensiv ausgesetzt und die verschiedenen Temperaturen können durch Fahrtwind und körperliche Anstrengung noch verstärkt werden.
Sanfte Kühlung dank Funktionskleidung
Mit Funktionskleidung kann man prinzipiell nicht viel falsch machen. Die synthetischen Fasern transportieren die Feuchtigkeit vom Körper weg nach außen. Dadurch sammelt sich kein Schweiß in der Kleidung, die so nass werden würde und den Körper zu stark auskühlen. Wichtig ist es außerdem an verschiedene Schichten zu denken. Das Zwiebelprinzip führt dazu, dass man auch auf kleine Temperaturschwankungen reagieren kann. Ideal sind Unterhemd, Shirt und Jacke. Darüber kann noch eine Regenjacke angezogen werden, sollten die Wolken dichter werden. Die Jacken sollten hinten etwas länger sein als vorne, damit die Oberschenkel beim Treten nicht eingeschränkt sind, der Rücken aber komplett bedeckt ist. Sämtliche Lagen sollten aus atmungsaktiver Funktionskleidung bestehen. Ansonsten kann der Feuchtigkeitstransport nicht optimal arbeiten. Schöne und funktionale Kleidung findet man zum Beispiel auf Sieh an!.
Einen weiteren Vorteil bietet Funktionskleidung beim Thema Wäsche. Auf einer Radreise ist es nicht sinnvoll, möglichst viele Klamotten mitzunehmen, um auch ohne Wäsche jeden Tag ein frisches Oberteil zu haben. Man sollte lieber öfter waschen und kann bei Funktionskleidung darauf vertrauen, dass die Teile schnell trocknen.
Von Kopf bis Fuß gut angezogen
Ebenfalls eine große Rolle spielt die Kopfbedeckung, die sowohl zum Wärmen als auch für den Sonnenschutz unerlässlich ist. Hierbei ist es wichtig ein Kleidungsstück zu wählen, das auch unter dem Fahrradhelm getragen werden kann. Die sogenannten Buffs, die aus Merinowolle bestehen und eng am Kopf anliegen, sind hierfür eine gute Wahl. Sie können am Abend, wenn es abkühlt und man nicht mehr auf dem Fahrrad sitzt, auch als Halstuch getragen werden.
Hosen sollten ebenso mit Bedacht gewählt werden. Sie dürfen nicht zu eng sein und sollten Zipper haben, die es ermöglichen, die lange Hose zu einer kurzen Hose umzuwandeln. Eine weitere Möglichkeit sind auch gepolsterte Radlerhosen. Diese bieten sich besonders bei langen Touren an, bei denen man viel Zeit auf dem Sattel verbringt.
Viele vergessen auf Radreisen im Sommer, Handschuhe einzupacken. Doch Handschuhe können auch in einem Sommergewitter sehr wichtig werden und sollten daher zumindest winddicht sein. Auch an sonnigen Tagen schützen sie die Hände vor Stößen, Reibungen und sind im Fall eines Sturzes unerlässlich. Eine aufgeschürfte Hand bremst und greift sehr viel schlechter und die Radreise ist möglicherweise dadurch vorbei.
Beachtet man diese Tipps ist man bestens ausgestattet und auch im Bereich Kleidung optimal ausgerüstet für die nächste Radreise. Die wichtigsten Dinge sind hier noch einmal zusammengefasst:
- Funktionskleidung zum Schutz vor schweißnassen Anziehsachen
- Kopfbedeckung auf keinen Fall vergessen
- Lieber eine Zipphose als eine lange und eine kurze Hose