In Bern ist der Radfahrer König. Mit vier szenischen Radwanderrouten präsentiert sich die Bundesstadt als erstklassiges Ziel für E-Bike-Fahrer. Im Vordergrund steht dabei nicht sportlicher Ehrgeiz, sondern Genuss und Erlebnis.
»Mit dem Bohrer in der Hand, drückte man den Käser an die Wand«, grinst Andreas Bigler. Behutsam zieht er eine Probe aus dem riesigen Laib Emmentaler. »Um höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, müssen immer zwei Löcher ansatzweise sichtbar sein«, sagt der Käser mit prüfendem Blick. Außerdem erfahren wir, dass für jeden 100-Kilo-Laib Käse rund 1.200 Liter Rohmilch benötigt werden, deren Lieferweg nicht mehr als 20 Kilometer betragen darf. Die Kriterien für die Emmentaler-Herstellung sind streng und das aus gutem Grund. Emmentaler wird heute an vielen Orten weltweit produziert. Doch der Beste kommt nach wie vor aus der Schweiz, erkennbar an dem entsprechenden Herkunftssiegel AOP (Appellation d’Origine Protégée). »Das hohe Gewicht der Laibe hat historische Gründe«, ergänzt der Käser. »Einst musste nur die Anzahl der Laibe besteuert werden, nicht das Gewicht.«
Wir befinden uns im Reifelager der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern, 25 Kilometer nordöstlich von Bern. Ein ehemaliger Gutshof wurde hier in ein modernes Besucherzentrum umgewandelt. Ein Erlebnis ist der »Königsweg«, eine multimediale Reise durch die Geschichte und Produktionsweise des Emmentalers. Herzstück bleibt aber die gut einsehbare Käseproduktion, wo täglich rund 10.000 Liter Rohmilch verarbeitet werden.
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