Die Kelten, der Schinderhannes und der Dreißigjährige Krieg. Der Hunsrück ist Schauplatz vieler Ereignisse gewesen, von denen er noch heute erzählt.

Fast mittig zwischen Frankfurt, Bonn, Saarbrücken und eingeschlossen von Mosel, Rhein und Nahe liegt der Hunsrück. Das Mittelgebirge im Herzen Deutschlands ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur für Menschen aus der Region. Zahlreiche Rad- und Wanderwege durchziehen die bewaldeten Berge, nicht wenige führen an Flüssen oder Seen vorbei, die zu einer kleinen Abkühlung einladen und fast jeder führt an einen historischen Ort.

TEXT: LISA BRANDAU/ LUZIA PESCH / BILDER: LUZIA PESCH

Guten Käse herzustellen ist nicht leicht. Das weiß auch Meike Jaschok vom Born-wiesenhof in Wilzenberg-Hußweiler, der seit 1989 biologische Landwirtschaft nach den strengen Demeter-Richtlinien betreibt. Ihr Mann Andreas kümmert sich um das Wohl der Tiere, Meike und das Molkereiteam um die Verarbeitung der Milch. Daraus produzieren sie Joghurt, Frischkäse, Hart- und Weichkäse und viele weitere Produkte. Über 30 sind es mittlerwei-le, die Besucher gerne mal probieren dürfen. Das ist gar nicht so schlecht, wenn man auf dem Rad unterwegs ist, denn im relativ dünn besiedelten Hunsrück sind die Wege auch mal länger bis zum nächsten Stopp. Eine der Touren um Birkenfeld ist die RadLust-Schleife Himmelreich. Sie führt von Birkenfeld steil bergauf zur gleichnamigen Burg aus dem 13. Jahrhundert. Doch das mühevolle Strampeln lohnt sich, denn der Ausblick auf die kleine Kreisstadt und den Hochwald entschädigt für den Kraftakt. Von hier führt der Höhenweg ins Nahetal nach Kronweiler über Wiesen und Felder und vorbei an kleinen Ortschaften, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Einladend wartet dabei immer wieder das Naheufer auf all diejenigen, die sich etwas erholen und erfrischen wollen. Und wer es geschichtlich mag, der sollte einen bestimmten Stopp nicht verpassen: Das Römergrab Kipp aus dem zweiten Jahrhundert liegt direkt am Wegrand und ist ein idealer Ort für eine kleine Pause.