Vom Ruhrgebiet durch Emsland an die Küste

Wasserstraßen üben seit jeher eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Entsprechend attraktiv ist die Radroute Dortmund-Ems-Kanal, die von den Industriedenkmälern im »Pott« bis in den hohen Norden
mit seinen lieblichen Landschaften führt.

TEXT/BILDER: KLAUS HERZMANN

Mehr als 100 Jahre ist es her, dass eine Verbindung zwischen Dortmund und dem Seehafen Emden realisiert wurde. Zum Jubiläum 1999 schenkte man der großen Radfamilie eine Route, die zum Entdecken entlang der historischen Wasserstraße einlädt, welche in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiern darf! Die Rad-Route Dort-mund-Ems-Kanal führt dabei von der dicht besiedelten Region im Ruhrgebiet durch die großartige Parklandschaft im Münster- und Emsland weiter gen Norden.
Dabei verspricht der Radweg entspannte Radelstunden auf verkehrsarmen Straßen, Leinpfaden und das ohne nennenswerte Anstiege. Eine familienfreundliche Tour mit abwechslungsreichen Kultur- und Naturlandschaften.

AUFTAKT IN DORTMUND
Die vorindustrielle Geschichte des Ruhrgebietes hat vor allem einen herausragenden Namen: Dortmund. Die heutige Stadt war bereits im Mittelalter die einzige freie Reichsstadt Westfalens und musste sich somit keinem Landesherren oder König unterwerfen. Bereits im 13. Jahrhundert bauten sich die selbstbewussten Bürger das erste steinerne Rathaus in Norddeutschland.

Überall in Sichtweite türmen sich die Spitzen verschiedener Sakralbauten auf, die allesamt zum bekannten Westfalenpark zeigen. Der gilt als Erholungsraum für Freizeitsportler und Entdecker. Überragt wird der Park von einem mächtigen Turm, von dessen Aussichtsplattform man den wohl schönsten Blick auf die gesamte Stadt erhält.

Gemütliche Wege führen uns auf den Rädern an den Stadtrand. Waltrop ist danach unser erstes Ziel. Das glänzt mit dem LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg, eine bemerkenswerte Anlage, die zum Westfälischen Industriemuseum gehört. Im Jahre 1899 wurde das Hebewerk in Betrieb genommen und beförderte bis 1971 Frachtschiffe mit einem Gewicht von bis zu 600 Tonnen über einen Höhenunterschied von stattlichen 14 Metern. Kleine Gemeinden liegen auf dem Weg. Hier und da werden sie von kleinen Mischwäldern durchbrochen. So erreichen wir Lüdinghausen, dessen Ursprung bereits in das 9. Jahrhundert zurückreicht. Als besonders sehenswert gilt bis heute die Kirche St. Felizitas. Das Prunkstück allerdings ist die Wasserburg Vischering, 1270 als Landesburg gegründet, gilt sie als eine der Schönsten im Münsterland.

Den Beitrag lesen Sie auch in der Ausgabe 5/2024 des Bike&Travel Magazins.
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