Gute Reise!

Die schönsten Bahnstrecken in den Alpen

Sie verbinden nicht nur Orte, sondern sie sind ein Erlebnis für sich. Die schönsten Bahnstrecken führen durch die Schweiz, Österreich und Deutschland und versprechen Entspannung vom ersten Moment an, egal ob Linienverkehr oder Ausflugsstrecke.

TEXT: ANDREA STRAUß / FOTOS: ANDREAS STRAUß

Pfff, pffff, pffff. Mit lautem Stampfen und Dampfausstoßen setzt sich der Zug in Bewegung. Es ruckelt ein wenig, dann scheint die Lok ihren Rhythmus gefunden zu haben und wir bewegen uns mit zunehmender Geschwindigkeit dahin. Über die Navigation müssen wir uns keine Gedanken machen, die Schienen geben die Reiseroute vor. Sie legen auch fest, dass es keine abrupten Richtungswechsel gibt. Bahnfahren wird daher von den meisten Menschen als angenehm und beruhigend empfunden: Man sitzt am Fenster und lässt die Landschaft an sich vorüberziehen.

Die Skepsis aus den Zeiten der ersten Bahnfahrten – 1835 fuhr in Deutschland die erste Dampflok von Nürnberg nach Fürth – ist längst überwunden. Damals wurden sogar medizinische Gutachten in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen der abnormen Geschwindigkeit von rund 30 km/h auf den menschlichen Körper und den Geist zu untersuchen. Während die einen befürchteten, dass Bahnfahren wahnsinnig macht und vor allem die Zuschauer entlang der Bahnstrecke vor den ungewohnten Sinneseindrücken geschützt werden müssten, waren die anderen von der neuen Technik begeistert und sahen den Beginn eines neuen Zeitalters.
Die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern erscheint uns heutzutage lachhaft gering. Zumindest auf Kurz- und Mittelstrecken erreichen Spitzensportler diese Geschwindigkeit sogar beim Laufen. In Testfahrten können Züge heute mit über 600 Stundenkilometern fahren.

Eine besondere Herausforderung waren die Bahnstrecken in den Alpen immer schon. Unüberwindbare Bergkämme, enge Täler, große Steigungen oder Gefälle, von der Topographie geforderte harte Richtungswechsel – Bahnstrecken durch die Berge brauchten gute Planung, Ingenieure mit Sachverstand und Mut sowie finanzkräftige Investoren. Den Pionieren kann man sogar eine große Portion Chuzpe bestätigen. Als Carl Ritter von Ghega die Semmeringbahn bauen ließ zum Beispiel, wurden bereits Gleise verlegt, obwohl es noch nicht einmal eine Lok gab, die die Strecke technisch hätte meistern können.

Viele Bahnstrecken in den Alpen nutzen wir inzwischen so, wie wir jede andere Verbindung von A nach B nutzen: um schnell und bequem anzukommen, um umweltfreundlich zu reisen, um nicht selbst fahren zu müssen, um Hin- und Rückfahrt von unterschiedlichen Punkten antreten zu können. Aber manche Strecken sind ein Erlebnis für sich. Man sitzt nicht im Zug, um ans Ziel zu kommen, sondern die Bahnfahrt selbst ist das Ziel.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2024 des Reisewelt ALPEN Magazins.

Jetzt im Online-Shop bestellen »

Verwandte Beiträge

Nichts mehr verpassen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit News zu unseren Magazinen und zu vielen weiteren Produkten aus unserem Verlagsprogramm.