Wird ein Mensch im Gebirge von einer Schneelawine verschüttet, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Als letzte Rettung kommt oft die Bergwacht mit ihren gut ausgebildeten Suchhunden zum Einsatz. Und die haben richtig viel drauf mit ihren Supernasen!
Ich weiß noch, wie verwundert wir geguckt haben, als wir einmal mitten im Hochwinter in den Allgäuer Alpen von Oberstdorf aus mit der Bergbahn hinauf aufs Nebelhorn wollten und gleich ein halbes Dutzend wohlerzogener, aber temperamentvoller Hunde samt ihrer Herrchen und Frauchen auch dorthin wollten! Man sah es den Besitzern an – das waren Leute von der Bergwacht, und wie jedes Jahr, so erzählten sie uns, sollte es nun hoch oben auf dem tief verschneiten Berg zum einwöchigen Kurs speziell für Lawinenhundeführer und ihre »Spürnasen« gehen! Wir waren fasziniert von den reizenden Tieren, die so einen wichtigen Job machen, aber auch sehr erfreut, dass es noch immer Menschen gibt, die viel Zeit und Mühe in ihrer Freizeit investieren, um anderen zu helfen und Leben zu retten!
Man kann gar nicht anders als beeindruckt zu sein vom Hund und seinen Fähigkeiten. Besonders deutlich wird sein Wesen in der Bereitschaft, sich dank seiner Instinkte und seiner Lernfähigkeit nutzbringend in sein menschliches Ersatzrudel einzubinden. Und wo ließe sich dieses Verhalten besser erkennen als bei den Rettungshunden? Diese wunderbaren, eifrigen Vierbeiner tun alles. Sie rennen, sie schnüffeln, sie wühlen und geben Laut, immer den Kontakt mit Frauchen oder Herrchen haltend! Ob bei der Rettung Verunglückter unter Trümmern, im Wasser, in unübersichtlichem Gelände oder ganz besonders bei Lawinen.