Zu Füßen der steinernen Riesen Karwendel, Wetterstein und Zugspitze thront »Das Kranzbach« zwischen blütenbunten Buckelwiesen und Nadelwald. Das Hideaway inmitten der majestätischen Bergwelt Oberbayerns ist ein magischer Rückzugsort zum Runterkommen und Krafttanken. In die Reihe klassischer Wellness-Refugien möchte es dennoch nicht so richtig passen. Dafür sind Stil und Geschichte des Hauses viel zu ungewöhnlich.
Die Autobahn habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit hinter mir gelassen. Seitdem fahre ich über die einspurige Bundesstraße im-mer tiefer in die Zugspitz-Region. »Wann bin ich denn endlich da?«, denke ich ungeduldig und halte gespannt Ausschau. Wie so oft, wenn ich ein unbekanntes Ziel ansteuere, kann es mir die letzte halbe Stunde vor der errechneten Ankunftszeit nicht schnell genug gehen. Es scheint, als verwandele sich mein Bauch zu einem Übungsplatz ei-nes imaginären Bienenschwarms, der sich hinsichtlich seiner Flugrichtung, nicht einig wird. In mir kribbelt es wie verrückt.
Dann, endlich, kurz vor Mittenwald, erreiche ich eine Ansammlung Häuser. »Klais« steht auf dem Ortsschild. Geschafft! Die verbleibenden rund drei Kilometer lenke ich das Auto über eine private Mautstraße hinein in das abgelegene Elmauer Hochtal, biege rechts ab und vor mir liegt eine …
Ja, was denn eigentlich? Die Beschreibung Hotelauffahrt trifft es nicht wirklich. Vielmehr liegt da eine wie zum Empfang ausgerollte fußballfeldgroße Blumenwiese, die rechts und links von je einem Torhäuschen flankiert wird. Mitten auf dem bunt getupften Naturteppich sprudelt eine Wasserfontäne. Ganz am Ende thront ein herrschaftliches Steinhaus, erbaut im britischen Country-Stil: Das Kranzbach. Ein Anblick, der entzückt.