Neue Architektur in den Bergen

Von der futuristischen Bergbahnstation über ein puristisches Museum bis hin zur stylischen Hütte: Moderne Bauten gibt es längst nicht mehr nur in der Stadt. Auch in den Höhen und in alpinen Lebensräumen finden sich zahlreiche spannende Entwürfe. Hier sind zehn nicht nur für Design-Liebhaber interessante Ausflugsziele
in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz.

TEXT: CHRISTINA FESER / Abb. Ticino Turismo/Luca Crivelli

OBERHOLZ HÜTTE, SÜDTIROL
Ein Schaufenster für die Dolomiten

Während die Nachmittagssonne ihre Strahlen kraftvoll durch die raumhohen Panoramafenster schiebt, füllt sich der ganz und gar aus Tannen- und Fichtenholz gefertigte Innenraum mit goldenem Licht. Draußen stehen die Südtiroler Steinriesen bildschön Spalier. In gemütlich-puristischem Stubenambiente wird Wildragout mit Schüttelbrotnudeln aufgetischt. Dazu gibt’s ein Gläschen Lagrein.

Abb. Oberholz/Günther Pichler.

Heimeliger und zugleich stylischer als in der Oberholz Hütte kann ein (Wander-)Tag in den Dolomiten kaum zu Ende gehen. Das moderne Architektur-Juwel am Fuße des Latemar-Massivs ist von Obereggen aus bequem per Sessellift zu erreichen. Oben angekommen, startet ein dichtes Erlebnis-Wegenetz zum Beispiel zu einem der höchst gelegenen Kunstparks der Welt und erschließt den Berg, der zu schönsten und wertvollsten Landschaften der Welt gekürt wurde. Auf keinen Fall verpassen sollte man die Aussicht von der Panoramaplattform »Latemar.360°« auf 2.200 Metern. Sie liegt nur fünf Gehminuten oberhalb der Bergstation des Oberholz-Lifts an Weg Nr. 18.

WIE KOMMT MAN HIN?
Von Obereggen aus führen zwei Wanderwege (Nr. 8, Nr. 18) zur Oberholz Hütte. Gehzeit pro Strecke ca. 1 ½ Std.

Hütten-Öffnungszeiten:
oberholz.com

WEITERE INFOS
latemarium.com
eggental.com

Abb. Monte Rosa Hütte/robertharding/Alamy Stock Photo

MONTE ROSA HÜTTE, WALLIS
Wie ein glitzernder Bergkristall
Viertausender gibt es rund um das Matterhorn so viele wie kaum woanders in der Schweiz. Die Liste liest sich wie ein Who-is-who der Bergwelt und reicht vom höchsten Gipfel des Landes, der Dufourspitze (4.634 m) über Castor (4.223 m), Liskamm (4.527 m) bis zum Breithorn (4.163 m). Diese Tatsache war auch mit ein Grund für den Schweizer Alpen Club (SAC), im Jahr 2009 die alte Monte Rosa Hütte durch einen größeren Neubau zu ersetzen. Das Ergebnis ist schlichtweg überwältigend.

Dank seiner speziellen Form und einer silbernen Aluminiumhülle glitzert das Gebäude wie ein Bergkristall im Sonnenlicht. Doch nicht nur in Sachen Optik, sondern auch bezüglich Haustechnik und Energiemanagement überzeugt die Hütte auf ganzer Linie. So erzeugen Solarkollektoren und Photovoltaikanlage über 90 Prozent der benötigten Energie.

Tipp vom Monte-Rosa-Hüttenwart Kilian Emmenegger: »Seit zwei Jahren bieten wir mit anderen Hüttenwarten den »Monte RosaTrek‹ an. Auf der schweren Rundwanderung im Mattertal geht es in vier Tagen entlang verschiedener Höhenwege und dabei auch über den Gornergletscher.«

WIE KOMMT MAN HIN?
Die Hütte ist von März bis September geöffnet. Der Zustieg erfolgt über die Bahnstation Rotenboden.

monterosahuette.ch
zermatt.ch

WEITERE INFOS
myswitzerland.com/de-de/reiseziele/wallis

Abb. Innsbruck Tourismus/Christof Lackner

HUNGERBURG-BAHN, TIROL
Stylische Verbindung von Stadt und Berg

Möchten wir heute durch die Stadt bummeln oder lieber einen Wanderausflug in der Höhe unternehmen?
Wer Innsbruck kennt, weiß, solch eine »Entweder/Oder«-Frage braucht sich hier niemand zu stellen. In der Tiroler Landes-hauptstadt gehen Stadt und Berg nämlich geradezu nahtlos ineinander über.

Möglich macht das die Hungerburgbahn. Sie chauffiert Stadtmüde direkt aus der Fußgängerzone unweit des Goldenen Dachls in gerade mal acht Minuten auf den Stadtteil Hungerburg. Wer mag, kann dort umsteigen, um mit der Hafelekarbahn weiter auf den 2.256 Meter hohen Top-of-Innsbruck-Aussichtspunkt zu fahren. Dort schaut man auf den Naturpark Karwendel einerseits sowie die Alpenhauptstadt andererseits.

Design-Liebhaber konzentrieren sich jedoch gerne ganz auf die vier Stationen der Hungerburgbahn. Schließlich stammen die von keiner Geringeren als der Ausnahme-Architektin Zahar Hadid (1950–2016).
Von außen fallen die Bahnhöfe durch ihre fließenden Formen ohne harte Kanten auf. Im Innern dominiert hellgrauer Sichtbeton. Anfangs umstritten, gehören die futuristischen Stationen längst zu den architektonischen Highlights der Stadt und sind ein eigenes Ausflugsziel.

WIE KOMMT MAN HIN?
Wer die Bauten Zaha Hadids bestaunen möchte, kommt mit der Innsbruck Card von A nach B und kann gratis viele Sehenswürdigkeiten mitnehmen.

WEITERE INFOS
tirol.at

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2024 des Reisewelt ALPEN Magazins.

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