Ob zum Trekking oder Skifahren – Funktionsjacken können einem bei unseren Outdoor-Aktivitäten gute Dienste leisten. Ihr Membrangewebe schützt uns vor Wind und Wetter und sorgt gleichzeitig für eine gesunde Temperaturregulation unseres Körpers. Deshalb ist es wichtig, bei Funktionsjacken auf Qualität der Membran, Verarbeitung und Passgenauigkeit zu achten.
Darauf sollte man beim Kauf einer Funktionsjacke achten
Neben Trekking-Socken, Wanderschuhen, Funktionsunterwäsche und Outdoor-Rucksäcken ist eine vernünftige Funktionsjacke eigentlich das Wichtigste bei der Trekking-Ausrüstung, denn sie schützt uns vor nasser Witterung und Kälte. Doch Outdoorbekleidung verwirrt den Käufer oft mit einer Unmenge an Ausdrücken und multifunktionellen Spielereien. Wichtig ist, sich bei der Auswahl der passenden Funktionsjacke nicht von den ganzen Zusatzfunktionen beeindrucken zu lassen, sondern vor allem danach zu gehen, wann man die Jacke hauptsächlich tragen möchte und welchen Witterungsbedingungen sie trotzen muss. Für eine normale Trekkingtour reicht meist eine wetterfeste Softshelljacke, wie es sie zum Beispiel in der Outdoor-Kategorie bei Krähe von verschiedenen Herstellern gibt. Wie hochwertig und damit brauchbar eine Funktionsjacke ist, richtet sich vor allem nach folgenden Punkten:
- -Qualität der Membran
- Verarbeitung der Nähte
- Imprägnierung
- Anbringung von Lüftungsschlitzen und Reißverschlüssen
- Passgenaue Kapuze und verstellbare Bündchen
Die Membran – das Kernstück der Funktionsjacke
Die Membran einer Jacke sorgt außen für einen wasserabweisenden Effekt, denn Wassertropfen können durch die Poren der Membran nur schwer hindurchgelangen. Von innen wird der Schweiß nach außen abtransportiert, da das Wasser in gasförmigem Zustand leichter durch die Poren gelangen kann. Wie wasserdicht und atmungsaktiv eine Jacke allerdings wirklich ist, hängt von der Qualität des Membran-Gewebes ab. Deshalb raten viele Experten für Outdoorbekleidung, Jacken von Herstellern zu nehmen, die mit hochwertigen Markenmembranen wie Gore-Tex, Sympatex, eVent, Hyvent oder Powertex arbeiten.
Wasserdichte – Schutz vor äußeren Einflüssen
Die Wasserdichte einer Funktionsjacke wird in einer sogenannten Wassersäule in Millimetern angezeigt. Gemeint ist, ab wie vielen Millimetern Nässe ins Material eindringt. Schon ab einer Wassersäule von 1.300 mm gilt eine Jacke als wasserdicht. Aber hierbei ist nicht berücksichtigt, dass durch Belastung des Membran-Materials, Feuchtigkeit schneller eindringen kann. Durch Beugen der Arme oder die Belastung eines Rucksacks wird die Membran höherem Druck ausgesetzt. Auf die Wassersäule sollte man also noch mehrere tausend Millimeter hinzurechnen. Eine Jacke ab 5.000 mm aufwärts ist erst wirklich wasserdicht für Outdoor-Aktivitäten. Wirklich gut wasserdicht ist die Funktionsjacke erst bei einer Wassersäule von etwa 14.000 mm. Richtig hochwertige Jacken haben sogar 25.000 mm Wasserdichte.
Atmungsaktivität – Temperaturregelung des Körpers
Von außen nicht nass zu werden, mag vielen als das Wichtigste erscheinen. Allerdings ist die wahre Funktion einer Funktionsjacke nicht die wasserabweisende Fähigkeit, sondern ihre Atmungsaktivität. Denn sonst könnte man sich auch einfach einen Plastiksack überziehen. Warum das beim Wandern nicht gerade angenehm ist, liegt auf der Hand: Man würde in seinem eigenen Schweiß baden und wäre genauso nass wie ohne Jacke. Durch das atmungsaktive Gewebe der Funktionsjacke kann der Schweiß in Dampfform verdunsten und so für eine angenehme Körpertemperatur sorgen. Wie atmungsaktiv – also dampfdurchlässig – eine Membran ist, wird in Gramm pro Quadratmeter in 24 Stunden (g/qm/24h) gemessen und als sogenannter MTVR-Wert angezeigt. Eine billige Jacke hat meist nur einen schlechten Durchlässigkeitswert von 1.000 bis 1.300 g/qm/24h und das wird man schnell merken. Da reicht schon einfaches Radfahren über einige wenige Kilometer, um unangenehm im eigenen Schweiß zu baden. Für Outdoor-Aktivitäten wie Trekking sollte man sich eher für eine Jacke mit einem Wert zwischen 10.000 und 20.000 g/qm/24h entscheiden. Extremsportler nutzen hingegen Jacken mit einer Atmungsaktivität von bis zu 40.000 g/qm/24h. Einige Hersteller verwenden auch den RET-Wert, der den Widerstand misst, den eine Membran dem Wasserdampf entgegensetzt. Je niedriger der Wert, desto atmungsaktiver der Stoff. Nochmal ausführlicher zum Thema Atmungsaktivität geht es hier.
Verarbeitung und Passgenauigkeit
Tolle Membranen nützen allerdings herzlich wenig, wenn die Nähte der Jacke nicht gut genug verschweißt sind oder die Imprägnierung ungenügend ist und so auf anderem Wege Nässe eindringen kann. Auch zu enge oder zu weite Funktionsbekleidung kann ihre Aufgaben nicht richtig erfüllen. Verarbeitung und Passgenauigkeit sind daher ebenso wichtig wie die Funktionalität der Membran.
Tunnelzug und Lüftungsschlitze – Praktische Zusätze
Auch praktische Zusätze wie Lüftungsschlitze, Tunnelzüge am Jackenbund oder verstellbare Ärmelbündchen sollten in die Auswahl einbezogen werden. Eine passgenaue Kapuze z. B., die mit der Kopfbewegung geht, ermöglicht ein sicheres und angenehmes Wandern, da sie nicht die Sicht versperrt. Mit einem herausnehmbaren Innenfutter wird die Jacke für das ganze Jahr einsetzbar.