Für manche ist es die Sehnsucht nach einem neuen Abenteuer, für andere ist es die Erfüllung eines großen Lebenstraums: die Besteigung des Kilimandscharos. Mit 5.895 m ist der Kili im Nordosten Tansanias der höchste Berg Afrikas. Menschen aus aller Welt wollen den Gipfel stürmen, doch nicht immer ist dieses Vorhaben mit Erfolg gekrönt. Damit Sie den Kilimandscharo bis zum Gipfel erklimmen können, haben wir ein paar nützliche Tipps in diesem Beitrag für Sie aufgelistet.
Besten Zeitpunkt auswählen
Die Frage nach dem Wann ist eine der ersten, die Sie sich bei einer geplanten Kilimandscharo-Besteigung stellen sollten. Was Sie hier unbedingt beachten sollten: Aufgrund der Nähe zum Äquator wird in Tansania nicht zwischen Sommer und Winter, sondern einer Regen- und Trockenzeit unterschieden.
Der beste Zeitraum, um den Kili zu besteigen, ist die Trockenzeit zwischen August und Oktober, denn während dieser Monate fällt am wenigsten Regen. Noch dazu stehen die Chancen gut, dass Sie nach dem mehrtägigen Aufstieg mit einer wunderbar klaren Sicht vom Dach Afrikas aus belohnt werden.
Für eine Route entscheiden
Auch eine konkrete Route auf den Gipfel des Kilimandscharos sollte schon vor dem Beginn der Bergtour ausgewählt werden. Insgesamt gibt es fünf Aufstiege, die sich hinsichtlich Kilometeranzahl und Schwierigkeitsgrad voneinander unterscheiden. Doch allesamt führen Sie auf den Gipfel des höchsten Bergmassivs Afrikas.
Der beliebteste und einfachste Weg, um den Kili zu erklimmen, ist die Marangu-Route, die mit 64 km gleichzeitig die längste aller Aufstiege ist. Ein großer Pluspunkt auf dieser Route: Hier übernachten Sie am Ende jeder Tagesetappe in einer komfortablen Hütte – ganz im Gegensatz zu den anderen Routen, auf denen in Zelten übernachtet wird. Falls Sie dennoch nicht auf der Marangu-Route wandern möchten, ist die 49 km lange Machame-Route die zweitbeliebteste und ebenfalls eine gute Wahl.
Vorbereitendes Training absolvieren
Eine Gipfeltour auf den höchsten Berg Afrikas ist eine echte körperliche Herausforderung. Deshalb sollten Sie sich schon ein halbes Jahr vor dem offiziellen Startschuss Ihrer Wanderung gut darauf vorbereiten. Ganz besonders wichtig ist hier ein gezieltes Ausdauer- und Konditionstraining: Regelmäßiges Laufen, Radfahren, Nordic Walking oder Schwimmen können Ihnen zu einer guten Grundfitness verhelfen.
Unternehmen Sie außerdem regelmäßige Wanderungen, um an Ihrer Trittsicherheit zu arbeiten. Achten Sie zusätzlich darauf, dass Sie Ihre Bergtouren in immer höhere Gefilde führen, damit Sie sich an den abnehmenden Sauerstoffgehalt in der Luft gewöhnen können. So können Sie der gefürchteten Höhenkrankheit, die schon vielen Bergsteigern bei der Erklimmung des Kilimandscharos einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, gezielt vorbeugen.
Richtige Ausrüstung mitnehmen
Um Afrikas höchstes Bergmassiv erfolgreich zu erklimmen, ist die richtige Ausrüstung erforderlich. Beim Packen gibt es hier eine große Herausforderung: Sie müssen mit großen Temperaturunterschieden rechnen. Während im Tal meist mit glühenden 30°C bis 40°C zu rechnen ist, können Sie mit teils frostigen -20°C auf dem Weg zum Gipfel konfrontiert werden.
Sie sehen also: Die großen Temperaturunterschiede auf dem Weg zum Gipfel machen es nicht ganz so einfach, mit dem richtigen Gepäck unterwegs zu sein. Hier haben wir Ihnen die grundlegende Ausrüstung aufgelistet, die Sie unbedingt auf einer Kilimandscharo-Besteigung benötigen:
- funktionstüchtige Wanderschuhe für Wandern ohne Fußschmerzen
- Wanderstöcke für einen erleichterten Aufstieg
- T-Shirts, Shorts und Sonnenhut für wärmere Gefilde
- Regenjacke für den Fall der Fälle
- Thermowäsche, Skianzug, Schal, Mütze und Handschuhe für größere Höhen
- mindestens drei Wasserflaschen, um jeden Tag ausreichend zu trinken
- polarisierte Sonnenbrille, um die Augen vor einem Zuviel an UV-Strahlung zu schützen
- Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor, denn die Sonne im Bereich des Äquators ist nicht zu unterschätzen
Da die Erklimmung des Kilimandscharos nur im Rahmen einer organisierten Tour möglich ist, haben Sie den großen Vorteil, dass Ihnen die nötige Camping-Ausrüstung (Zelt, Schlafsack etc.) meist vom Anbieter zur Verfügung gestellt wird. Informieren Sie sich diesbezüglich aber in jedem Fall vor Antritt Ihrer Reise.
Proviant nicht vergessen
Eine weitere Voraussetzung für den Gipfelsieg ist der Proviant. Achten Sie stets darauf, ausreichend zu trinken – mindestens drei Liter Wasser pro Tag sollten es sein. So schützen Sie sich vor Kopfschmerzen und anderen Symptomen einer Dehydration. Was Sie dazu wissen sollten: Auf dem Weg zum Gipfel des Kilimandscharos können Sie das Wasser bedenkenlos – ohne Filtern oder Zugabe von Tabletten – trinken.
Auch die richtige Zusammensetzung der einzelnen Mahlzeiten ist natürlich entscheidend, um Sie mit der nötigen Energie zu versorgen. Auf den Kilimandscharo-Routen werden Sie dreimal täglich mit köstlichen Gerichten versorgt. Achten Sie jedoch zusätzlich darauf, dass sie ein paar Snacks für zwischendurch mit im Gepäck haben: z. B. Müsliriegel, Nüsse oder Trockenfrüchte.
Von der Bergtour erholen
Sobald Sie den Gipfelsieg in der Tasche haben, können Sie sich von der körperlichen Anstrengung der vergangenen Tage erholen. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um die Landschaft Afrikas in vollen Zügen zu genießen. Nutzen Sie die Gelegenheit, wenn Sie schon mal vor Ort sind, und entdecken Sie die Highlights im Osten des Schwarzen Kontinents:
Ob Sie sich etwa eine spannende Safari oder einen genussvollen Badeaufenthalt nach Ihrer Kilimandscharo-Besteigung gönnen, bleibt ganz Ihnen selbst überlassen. Unternehmen Sie einfach genau das, was Ihnen hilft, wieder zu neuen Kräften zu kommen.
Fazit
Wer den Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas, erklimmen möchte, muss gut vorbereitet sein. Nur mit einer gezielten Planung, dem richtigen Equipment und einer guten körperlichen Kondition können Sie den Gipfelsieg einheimsen. So steht einem unvergesslichen Bergabenteuer nichts mehr im Wege!
