In Tirol unterwegs
Wer sich auf den neuen Starkenberger Panoramaweg nach Tirol begibt, entdeckt neben ruhigen Wegen auch jede Menge Kultur.
Text: Katharina Baus / Abb. © Imst Tourismus
»Wenn wir Glück haben, sehen wir ein paar Gämsen«, sagt Silvia, unsere Bergwanderführerin und lugt durch dichten Fichtenwald Richtung Inntal. »Vor allem in den kühleren Monaten halten sie sich gerne in den Tälern auf«, erklärt sie. Seit heute Morgen nehmen wir den Starkenberger Panoramaweg unter die Sohlen, das neue Fernwanderhighlight im österreichischen Bundesland Tirol. Auf insgesamt 52 Kilometern bietet er seinen Gästen die komplette Vielfalt einer alpinen Region, und zwar auch für solche ohne Vorkenntnisse. In insgesamt sieben Abschnitte zwischen knapp vier und zehn Kilometer ist die gesamte Tour unterteilt. Geübte Wanderer schaffen sie in vier bis fünf Tagen. Vom Fernpass bei Reutte zieht sich der Starkenberger Panoramaweg konstant Richtung Westen. Nördlich des Tschirgantmassivs verläuft der erste Teil des Weges, bis er hinter Imst durch das Inntal bis nach Landeck führt. »Der Starkenberger Panoramaweg eignet sich super für Familien. Oder Leute, die Genusswandern möchten«, sagt Silvia. Mit ihrer drahtigen Statur und ihrem sonnengebräunten Gesicht steckt man sie sofort in die Kategorie »leidenschaftliche Bergsteigerin«, was sie auf allen Ebenen verkörpert: Regelmäßig führt sie Gruppen wie uns über Wege rund um ihren Heimatort Imst. Mal über breite, gut zu gehende, mal über exponierte Pfade wie den 15 Kilometer langen Imster Höhenweg am Ostrand des Muttekopfmassivs. Das ganze Jahr ist Silvia in den Bergen unterwegs, viel zum Klettern oder in den kalten Monaten auf Tourenski. An der Planung des Starkenberger Panoramaweges war sie persönlich beteiligt. Die passionierte Bergsportlerin wollte eine Route entwickeln, die ohne fachkundige Begleitung eines Bergführers bedenkenlos zu absolvieren ist. Der Fernwanderweg bietet seinen Gästen landschaftlichen Genuss ohne nennenswerte Steigungen. Dafür mit viel Panorama und jede Menge kultureller Sehenswürdigkeiten. 2018 eröffnet, ist er aktuell noch ein Geheimtipp. Immer wieder folgt sein Wegverlauf großen Namen wie der Via Claudia Augusta, dem Jakobsweg oder der Salzstraße. Sieben Seen, wie der beliebte Starkenberger See bei Imst und zahlreiche Bachläufe sorgen für Abwechslung. Fichtennadeln federn weich unter unseren Füßen. Immer wieder öffnen sich Ausblicke auf das Inntal. Mit seinen steilen Flanken, den hoch aufragenden Schultern und der weitläufigen Talebene ist es ein typisches Trogtal, das von Gletschern in seine U-Form gebracht wurde.
2018 eröffnet, ist der Starkenberger Panoramaweg aktuell noch ein Geheimtipp.