Blütenteppich und Felsgiganten

Wandern auf der Schwäbischen Alb gleicht einer Dauerdusche unter Glückshormonen. Auf den zertifizierten Rundtouren der neun Wandermarken locken Felsen, Flusstäler und Wiesen ebenso wie Schlösser und Burgen. Wir stellen einige dieser Naturerlebnisse vor.

TEXT: SILKE ROMMEL / BILDER: THOMAS RATHAY

Die Schwäbische Alb war vor rund 200 Millionen Jahren noch vom Jurameer bedeckt; Saurier vergnügten sich im und um das Wasser. Felsabbrüche, Höhlen, Wacholderheiden und Flusstäler sowie zahlreiche Ruinen, Burgen und Schlösser: Das sind einige Trümpfe, die die Alb heute ausspielt.

Wer seine Routen gerne selbst zusammen-stellt, profitiert von der Arbeit des Schwäbischen Albvereins, Europas größtem Wanderverein. Er hat ein rund 5.000 Kilometer langes, einheitlich beschildertes Wegenetz über das Mittelgebirge gelegt, das 770 Ehrenamtliche in Schuss halten. Wer wenig Zeit in die Vorbereitung stecken möchte, ist auf den zertifizierten Rundtouren der neun Wandermarken gut orientiert unterwegs. Knapp 90 dieser Touren wetteifern um die Gunst der Naturliebhaber. In beide Gehrichtungen engmaschig ausgeschildert, ist Verlaufen (fast) unmöglich.

HOCHGEHTÜRMT ZUR »ONDERHOS«
Waldbaden ist angesagt zum Auftakt, und wir streifen durch einen dichten Laubmantel. Gucklöcher geben die Sicht frei auf die Achalm, den Reutlinger Hausberg und den Georgenberg mit seiner fast symmetrischen Vulkanform. Er ist tatsächlich einer der Schlote des schwäbischen Vulkans. Sanft ansteigend gelangen wir zum Oberen Maustäle mit einer ersten Himmelsliege. Schmaler und abenteuerlich wird der Pfad. Das Grün steht hoch und streift unsere Rucksäcke: Willkommen im geheimnisvollen Dickicht!

An der Oberen Wannen-Hütte wartet ein Grillplatz. Wer dem Rendezvous mit dem Schönbergturm nicht länger entgegenfiebern will, nimmt nun eine Abkürzung – verpasst dann jedoch den Wackerstein, die höchste Erhebung der Tour. Ein Wiesenpfad mit einem Blumenteppich aus knallgelben Butterblumen, Wiesensalbei und der Knäuelglockenblume liegt uns zu Füßen. In einiger Entfernung und knapp 120 Höhenmeter über uns lässt sich das Gipfelkreuz des Wackersteins (825 Meter) blicken – eine Rarität auf der Schwäbischen Alb. Vom Felsen, einem ehemaligen Riff im Jurameer, offenbart sich die weite Aussicht in die Voralblandschaft. Wie es sich für einen »richtigen« Gipfel gehört, gibt es ein Gipfelbuch.

Abwärts geht’s auf einer abwechslungsreichen Gratwanderung zum Naturschutzgebiet Won. Massive Felsbrocken, umgestürzte Bäume, in den Himmel ragende riesige Wurzelteller begleiten uns, und wir erreichen erneut das Wegkreuz Hinteres Sättele.

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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 2/2023 des WANDERN & REISEN Magazin.
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