Kristallklare Seen, raue Berglandschaften und spektakuläre Ferienstraßen. Ein Campingurlaub ist eine klasse Idee, um die Alpen besser kennenzulernen und in die vielseitige Natur einzutauchen.
Camping, Wohnmobile und der Urlaub draußen haben ihre ganz eigene Romantik. Es ist das Gefühl von Freiheit, das mitschwingt und viele immer wieder fasziniert und in seinen Bann zieht. Auch in Deutschland. Und das seit jeher. Das könnte daran liegen, dass die Geschichte des modernen Campervans in Deutschland geboren wurde.
Im Jahre 1931 wünschte sich die Malerin Fridel Edelmann von ihrem Verlobten einen Wagen, in dem sie ihren künftigen Gatten auf seinen Reisen begleiten kann und gleichzeitig malen kann. Der gebürtige Allgäuer erfüllte seiner künftigen Gemahlin ihren Wunsch und baute ihr eigenhändig ein Wohnauto – einen Wagen mit Hubdach und drei Schlafplätzen – und legte damit den Grundstein für einen bis heute anhaltenden Kult.
Dieser nahm 1950 an Fahrt auf, als Volkswagen die Serienproduktion des legendären Volkswagens T1 startete. Noch immer hat der T1 Kultstatus, doch die Entwicklung war nicht aufzuhalten. Heute ist der Campervan-Markt so groß wie nie, von einfach bis luxuriös wird alles geboten und was lange als Hippie-Trend galt, ist zu einem begehrten Lifestyle in der breiten Gesellschaft geworden.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass der moderne Campervan im Allgäu geboren wurde. Genau dort, wo auch die Deutsche Alpenstraße verläuft – ein Highlight für Slowtraveller und Campingliebhaber. Bereits 1879 wurde die Strecke der Deutschen Alpenstraße in einem Reisebericht des bayerischen Königs Maximilian II. erwähnt und 1920 wurde die Idee einer Straße, die von Lindau bis Berchtesgarden durch die schönsten Regionen der Alpen führt, ein offizielles Projekt. 1939 waren schließlich die ersten 275 Kilometer der Strecke befahrbar, die endgültige Fertigstellung der 450 Kilometer langen Strecke erfolgte jedoch erst 1960.