Ferienregion Renchtal – Abwechslungsreich wandern im Schwarzwald

Für ein verlängertes Wanderwochenende haben sich Silke Rommel und Thomas Rathay in die Ferienregion Renchtal begeben, um auch den Gaumen zu verzücken. Schließlich veredeln rund 1.100 Schnapsbrennereien in der sonnenverwöhnten Ortenau. Neben den Geschmacksknospen freuen sich zudem die Augen, denn viele Obstbäume und Rebenhänge präsentieren eine unerwartete Schwarzwaldlandschaft.

TEXT: SILKE ROMMEL / BILDER: THOMAS RATHAY

Vorsichtig schnuppert meine Nase am Probiergläschen. Ich nippe einen kleinen Schluck und der fruchtige Birnengeschmack verzückt meinen Gaumen! »Der Willi Gold ist ein Schnaps, der nicht weh tut«, erklärt uns Johannes Halter von der gleichnamigen Brennerei, die direkt am Oberkircher Brennersteig liegt. Gestärkt mit dieser prämierten Kostprobe starten wir in das verlängerte Wanderwochenende. Viele hochprozentige Schätze kann man auf den Wanderungen probieren, neben guten Wanderschuhen und Grundkondition ist eine gewisse Trinkfestigkeit und Verkostungsfreude von Vorteil.

Rund 1.100 Schnapsbrennereien veredeln in der sonnenverwöhnten Ortenau die hier wachsenden Früchte zu Bränden, Geisten und Likören! Die Geschmacksknospen freuen sich, die Augen auch: Die zahlreichen Obstbäume und Rebenhänge präsentieren eine unerwartete Schwarzwaldlandschaft. Auf den Touren wechseln sich weite Aussichten ins Rheintal, in die benachbarten Vogesen, mit Abschnitten durch den typischen Schwarzwälder Nadelwald, durch Weinberge und über Streuobstwiesen ab.

Im Frühjahr wandelt man durch ein duftendes weißes Blütenmeer, im Sommer durch ein Obstkörbchen und im Herbst durch goldene Rebenteppiche. Zu jeder Jahreszeit kommt man an zahlreichen Höfen vorbei, an denen mit Schnapsflaschen gefüllte Zuber, Brunnen und Schränkchen zum Verkosten eines selbst gebrannten Destillats »einladen«. Wie ein belebender Kraftstoff kann eine Kostprobe wirken – allerdings sollte man maßvoll genießen, damit einem auf den mitunter anspruchsvollen Strecken nicht die Puste ausgeht! Auf der sicheren Seite ist, wer sich entweder einen Abholservice organisiert oder für den Weg zurück zur Unterkunft Bus oder Bahn nutzt.