Bei Touren in der Südsteiermark steht neben der sattgrünen Hügellandschaft die Kulinarik im Mittelpunkt. Immerhin wird in der gesamten Region Wein angebaut. Aber auch Kürbiskernöl und andere regionale Produkte kann man probieren – zum Beispiel in den urigen Buschenschänken.
Aus der Ferne können wir die Größe der Vogelscheuche noch nicht wirklich einordnen. Zunächst erkennen wir nur die Schemen eines staksigen Gebildes, das an eine Windmühle erinnert. Dann aber, als wir direkt darunter stehen, erkennen wir die Ausmaße: 17 Meter ist das Holz-Konstrukt hoch, das über uns und die Weinfelder auf dem Demmerkogel hinausragt. Es ist ein Klapotetz, der angeblich größte der Welt sogar. Von diesen gab es in der Steiermark viele, wurden sie doch genutzt, um die Vögel von den Weinreben zu vertreiben. Weil das Klappern der Windräder aber auch die Menschen störte, drehen sich die Klapotetze nun nicht mehr. Stattdessen behielt man sie als Symbol für die Weinanbautradition der Region – und als ungewöhnliche Sehenswürdigkeit für Wanderer wie uns.
PRALLE TRAUBEN, GRÜNE BLÄTTER
Es ist unsere erste Tour durch die Südsteiermark im Süden Österreichs. Gestartet sind wir in Kitzeck im Sausal. Dass dies eine von Weinbau geprägte Gemeinde ist, ist nicht zu übersehen: Alle Hänge und Hügel scheinen mit Weinreben bepflanzt zu sein. Der Wanderweg führt uns mitten hinein und teilweise direkt an den Weinfeldern entlang. Wenn wir genauer hinschauen, entdecken wir an den Reben pralle Trauben, die grünen Blätter schimmern im Sonnenlicht.
Hinter dem Ort geht es schließlich ein Stückchen bergab – und vor uns entfaltet sich ein weites Panorama, das nicht nur wunderschön ist, sondern die Region auch gut zusammenfasst: Hügel neben Hügel, darauf Weinreben über Weinreben und dahinter die Berge der Alpen, die sich vor dem blauen Himmel abheben.
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