Grenzen durchlässig machen gehört zu einem guten Miteinander von Nachbarn, und bisweilen kann das auch mal eine herrliche Grenzkammwanderung sein. Wie zwischen Bad Hindelang, dem Tannheimer Tal und dem Lechtal, wo man sich mit dem Überschreiten von Grenzen auskennt. Kein Wunder also, dass der »Grenzgänger« ein neues Touren-Highlight ist! Uli Auffermann hat ihn sich genauer angesehen.
Der »Grenzgänger« erschließt in den Nördlichen Kalkalpen einen ganz besonderen Teil des Hochgebirges mit unverwechselbarem Charisma. Mal schroff, mal steil, mal sanft geneigt, schneegefüllt in den kalten Scharten und Winkeln oft bis in den Hochsommer hinein. Mit Steigen und Höhenzügen, die häufig über der 2.000-Meter-Marke liegen. Mit Pfaden zwischen Himmel und Erde, schwindelerregenden Felsgraten hoch über glas-klaren Seen, in denen sich die Wolken spiegeln.
Dunkle Nadelwälder verlieren sich in geduckten Latschenfeldern oder saftigen Alpweiden. Darüber werfen steile Felsgebilde ihre langen Schatten in die lieblichen Täler. Glasklare Bäche, die sich mit großer Wucht aus den hohen Flanken ergießen, rauschende Wasserfälle, gleißend im Licht der Sonne – eine landschaftliche Offenbarung!
Los geht es im Tannheimer Tal in Tirol, das oft als das schönste Hochtal Europas bezeichnet wird. Ein echtes Kleinod, mit dem bläulich schimmernden Vilsalpsee, um-rahmt von Rauhorn, Geißhorn und Kugelhorn sowie dem smaragdgrünen Haldensee, über dem sich die hellen Kalkwände von Gimpel und Roter Flüh aufbauen. Bad Hindelang im Allgäu gilt als einer der Orte mit der welt-weit reinsten Luft und mit seinen besonders artenreichen prächtigen Alpwiesen deutschlandweit als alpflächen-reichste Gemeinde, von denen viele unter Landschafts-oder Naturschutz stehen.
Und dazu das Tiroler Lechtal mit einsamen Seitentälern, in denen kleine Dörfer inmitten unberührter Natur viel Ruhe und Entschleunigung versprechen, begrenzt von rauen Gebirgszügen wie der abgelegenen Hornbachkette.
Webcode #0053