Die nordspanische Region Asturien ist vor allem bekannt für den Nationalpark Picos de Europa. Die Naturparks Somiedo, Redes und Las Ubiñas-La Mesa sind hingegen echte Geheimtipps für Wanderer. Auch die fast 350 Kilometer lange Steilküste lädt zu Touren über Kliffe und zu romantischen Badebuchten ein.
In Asturien kann man am selben Tag im T-Shirt in der Sonne schwitzen und in einen Schneesturm geraten«, erklärt uns Juanjo, der im Hotel Casa Cipriano in Sotres der »Mann für alles« ist: Hotelier, Fahrer, Kellner und Mitbegründer des ersten Bergführerbüros der Picos de Europa. Hier oben in den Bergen, so erklärt er, sei das Wetter besonders wechselhaft. Sotres ist mit 1.050 Metern das höchste Dorf des emblematischen Gebirgszugs Picos de Europa, der sich direkt hinter der Küstenlinie bis auf 2.600 Meter in die Höhe erhebt.
Schon auf der Anfahrt über das schmale Bergsträßchen – nahezu immer bergauf, über die spektakuläre Brücke von Poncebos, immer entlang des tosenden Río Duje, durch dicht bewaldete Täler und auf mit Farnen und Ginster bestandene Höhen – wird klar: Die vom feuchten Atlantikklima geprägte Region Asturien ist das Gegenteil des Stereotyps von Spanien. »España Verde«, »Grünes Spanien«, wird der vom ozeanischen Klima geprägte Norden des Lands genannt.
Genau in der Mitte des grünen Bands, das sich auf 80 Kilometer Länge von Galizien bis zum Baskenland zieht, liegt Spaniens ältester, 1918 gegründeter Nationalpark Picos de Europa. Und wiederum in dessen Kern, nämlich im Duje-Tal, das die Picos de Europa in ihr Ost- und Zentralmassiv teilt, befindet sich Sotres. Das Dorf lebt vom Bergtourismus und dem Verkauf des berühmten Cabraleskäse. Dieser in tiefen Höhlen gereifte Blauschimmelkäse aus Ziegenmilch wird hier angeblich schon seit über 1.000 Jahren hergestellt.
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