Nur 200 km nordwestlich von Oslo präsentiert sich dem Wanderer in der Hardangervidda die raue Natur und unendliche Weite des skandinavischen Fjells. Die Durchquerung des Hochplateaus von Finse nach Haukelister zählt zu den Klassikern der norwegischen Fernwanderwege und ist die perfekte Traumtour für den Einstieg ins Nordland-Trekking.
Vorsichtig den Fuß ausstrecken und ein paar Mal kräftig mit der Hacke in den vereisten Hang hauen, um einen halbwegs sicheren Stand zu bekommen. Dann erst ist der nächste Schritt an der Reihe. Trotz kühlem Wind und wolkenverhangenem Himmel habe ich Schweißperlen auf der Stirn. Es ist zwar Ende August, aber das Altschneefeld an der steilen Bergflanke nörd-lich des Hardangerjøkulen hat sich gut gehalten und es geht nur mühsam voran. Zum Glück habe ich Trekking-stöcke dabei, denn eine unverhoffte Rutschpartie würde wohl erst einige Meter tiefer im eiskalten Wasser eines Bergsees enden.
Dabei ist es noch nicht einmal einen vollen Tag her, seit mich der grüne Waggon der Bergensbanen auf dem Bahnsteig in Finse, am höchsten Punkt der Bahnstrecke von Oslo nach Bergen, ausgespuckt hat. Während die üb-rigen Passagiere durch den trüben Nieselregen in Rich-tung DNT-Hütte oder Hotel Finse 1222 eilten, zog ich den Regenschutz über den Rucksack, die Kapuze ins Gesicht und nahm die ersten Kilometer auf dem breiten Rallarvegen unter die Wanderstiefel.
Webcode #7841
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2022 des trekking-Magazins.
Jetzt im Online-Shop bestellen »
