Denkt man an Outdoorhandys, hat man unweigerlich klobige Telefone mit Gummiummantelung und Baustellenflair vor Augen. Inzwischen werden aber auch die edlen Flaggschiffe verschiedener Hersteller mit Staub- und Wasserschutzklassen gefertigt. Ob Android-Handys oder Windows-Smartphones gegen Staub und Wasser geschützt sind, lässt sich an der IP Klassifizierung schnell erkennen. Dieser „International Protection Code“ (= IP) gibt mit seinen dahinter aufgeführten Ziffern Auskunft über den Grad des Schutzes und ist für alle Konzerne bindend.
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Schutz gegen feste Fremdkörper und Staub
Die erste Ziffer nach dem Kürzel „IP“ bezeichnet die Staubschutzklasse, die von 0 (kein Schutz) bis 6 (staubdicht) reicht. Nun stellt Staub freilich nicht den größten Feind eines Smartphones dar. Wer aber schon mal ein technisches Gerät, wie einen CD-Player oder Radio unbedarft am Strand nutzte, weiß, wie fies Sandkörner sich bis in die kleinsten Ritzen vorarbeiten und das Gerät zerstören können. Aber auch feiner Bohrstaub auf Baustellen oder Mehl in einer Bäckerei können ungeschützte Handys beschädigen. Für den Einsatz in solchen Umgebungen bieten sich Smartphones an, die über eine IP6-Klasse verfügen (erhältlich z.B. über www.eteleon.de).
Schutz gegen Wasser
Wesentlich bedeutsamer ist der Schutz von Handys gegen Feuchtigkeit und Wasser. Einem ungeschützten Endgerät kann auch die flachste Pfütze schon nach wenigen Sekunden den Garaus machen. Schön wenn das Handy, das gut und gerne die 700EUR-Grenze in der Anschaffung sprengt, mindestens eine IPX7 Schutzklasse hat. Das X steht hierbei wiederum für eine beliebige Staubschutzklasse, kann aber auch darauf hindeuten, dass der Hersteller das Gerät eben nur gegen den Eintritt von Feuchtigkeit geschützt und auf den Schutz vor Staub verzichtet hat. Die Sieben weist auf die zweithöchste Wasserschutzkategorie hin und bedeutet, dass das Smartphone bis zu einem Meter Tauchtiefe wasserdicht ist. Wer noch tiefer abtauchen will, braucht ein Gerät mit IPX8.
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Schwachstelle Anschlussbuchsen
Egal welche Schutzklasse die Hersteller vergeben, völlig unbedarft darf man mit seinem Handy trotzdem nicht umgehen. Wer sich durch die Hochglanzwerbung dazu verleiten lässt, lässig sein Handy auch mit zum Baden zu nehmen, um beeindruckende Unterwasserbilder zu schießen, erlebt ein böses Erwachen, wenn er nicht in Frischwasser badet. Chlorhaltiges Poolwasser und salziges Meereswasser fallen da schon mal raus. Vor allem das stark korrodierende Salzwasser macht elektronischen Geräten schwer zu schaffen. Nicht zuletzt machen die Anschlussbuchsen für Kopfhörer und Ladekabel immer wieder Probleme. Tests zeigen regelmäßig, dass auch Geräte mit höchster Wasserschutzklasse ausgiebige Tauchgänge oft mit Anschlussproblemen quittieren. Ruggedized, wie besonders robuste Handys auch gelegentlich genannt werden, hin oder her, Vorsicht bleibt geboten, um die Funktionsfähigkeit zu erhalten.