Im Reich der Giganten – Die Felsentürme des Méjean

Atemberaubende Schluchten, skurrile Felsformationen, smaragdgrüne Flüsse, unberührte Uferlandschaften, pittoreske Dörfer und karge, endlos weite Karst-Hochebenen, über denen die Geier ihre majestätischen Kreise ziehen – willkommen in einer der spektakulärsten Regionen im französischen Zentralmassiv, wo zwei Flüsse, der Tarn und die Jonte, die zu den schönsten Flusslandschaften Südfrankreichs zählen, tiefe Schluchten und gigantische Felsriesen in die Landschaft gezaubert haben. Ein unberührtes Paradies für jeden Abenteurer und Naturliebhaber.

TEXT/BILDER: LISA RÖTHIG

Anmutig wie Schauspieler auf der Bühne stehen die gigantischen Felsriesen des Balcon du Vertige in den verschiedensten skurrilen Formen nebeneinander aufgereiht vor uns in der vom Herbst orangerot gefärbten Felsenlandschaft und recken sich aus der 500 Meter tiefen Schlucht weit in den Himmel empor. Dutzende beeindruckend mächtige Geier drehen ihre Kreise durch die Lüfte über den Köpfen der steinigen Hauptdarsteller. Um die felsigen Füße schlängelt sich elegant die wunderschön türkis leuchtende Jonte, die diesen immens tiefen, 40 Kilometer langen Canyon in das Hochplateau der Grands Causses gegraben hat und damit über viele Jahrzehnte die charakteristischen Felsspalten, Felsgrate und Klippen der »Gorge de la Jonte« schuf.

DIE SCHLUCHTEN VON JONTE UND TARN
Die Jonte entspringt auf dem Mont Aigoual im Herzen des im Jahre 1970 gegründeten und 3.213 Quadratkilometer großen Nationalparks Cevennen. Sie durchquert Meyrueis, bevor sie in unzähligen Windungen, je nach Jahreszeit sanft plätschernd oder nach der Schneeschmelze laut tobend, durch das Lot-Tal fließt und schließlich in dem hübschen Dorf Le Rozier in ihren größeren und viel bekannteren »Nachbarn«, den Tarn, mündet.

Obwohl die Jonte mit ihrer wildromantischen Unberührtheit und Schönheit dem Tarn in nichts nachsteht, hat die »Gorges du Tarn« sich inzwischen vor allem in der Welt der Outdoor-Sportler einen Namen gemacht und aufgrund der spektakulären, einzigartigen und teils geschützten Natur bereits zahlreiche Auszeichnungen der Labels »Grands Site Occitanie« und »Grands Sites de France« sowie das UNESCO-Weltkulturerbe-Siegel erhalten. Der dem Berg Lozère entspringende Fluss, der das aus Kalkstein und Mergel geschichtete Gestein der Cevennen hier ausgewaschen und damit einen 600 Meter tiefen Canyon von besonderer, natürlicher Schönheit geschaffen hat, ist ein absolutes Paradies für Abenteurer.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 8/2024 des trekking-Magazins.
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