In den Fussstapfen der Gendarmen

Wandern auf dem Gendarmstien

Der Gendarmstien oder »Gendarmenpfad« war der erste Europäische Qualitätswanderweg Dänemarks. Auf der 84 Kilometer langen Route entlang der Flensburger Förde treten Wanderer in die Fußstapfen der dänischen Grenzgendarmen, die dort einst an der deutsch-dänischen Grenze patrouillierten.

 

Text/Bilder: Erik van de Perre

 

Die entwurzelten Buchen am Kiesstrand sehen irgendwie aus wie ausgebleichte Knochen. Stumm und blass erinnern die mächtigen Baumskelette an den Beutezug eines schweren Sturms, bei dem die aufgewühlte Flensburger Förde einen ordentlichen Happen aus der Steilküste genommen hat. Heute aber gibt sich die lange, schmale Meeresbucht lammfromm. Lautlos gleitet ein alter Schoner vorbei, auf einem einsamen Steg trocknet ein Kormoran sich die Flügel, am Himmel kreisen Seeadler. Menschen sind wir schon lange nicht mehr begegnet. Noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts wären wir hier vermutlich längst einer Patrouille der dänischen Grenzgendarmerie in die Arme gelaufen.

Bewaffnete Männer

Hauptaufgabe der Gendarmen – aus dem Französischen gens d’armes, »bewaffnete Männer« – war die Ergreifung von Schmugglern. Die Geschichte der Grenzgendarmerie reicht bis 1839 zurück, als die Elbe noch die Südgrenze des dänischen Reichs bildete. Infolge der Niederlage im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurde die Grenze nach Norden zum Fluss Kongeå verlagert. Nach der Vereinigung Nordschleswigs mit Dänemark 1920 erhielt die Grenze ihren aktuellen Verlauf und die Gendarmen patrouillierten entlang der heutigen Grenze vom Wattenmeer im Westen bis zur Südspitze von Als im Osten.


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Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 07/2021.

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