Mitten in Norddeutschland, an den Ausläufern des Teutoburger Walds, befindet sich das Tecklenburger Land mit einem umfangreichen Wandergebiet, das Natur und Geschichte vereint und unbedingt erkundet werden sollte. Es beschert nämlich nicht nur ungeahnte Höhenmeter, sondern auch traumhafte Ausblicke auf gut ausgeschilderten, perfekt angelegten Wegen.
ber mir das dichte, schützende Blätterdach, unter mir der weiche Waldboden. Um mich herum ist es tiefgrün. Jeder Schritt gefedert und geräuschgedämpft. Es ist so unsagbar still, als würde das dichte Grün selbst jeden Laut verschlucken. Hier im Teutoburger Wald mitten in Deutschland ist die Zivilisation mit all ihren unschönen Begleiterscheinungen wie Lärm, Enge und Hektik plötzlich unsagbar weit weg. Ich atme auf. Es gibt sie tatsächlich noch – diese einsamen, stillen Orte, wo die Natur dominiert und der Mensch plötzlich ganz klein und unwichtig ist. Eine kurze Pause, ein flüchtiger Blick auf ein Reh, das sogleich wieder hinter Baumriesen verschwunden ist. Dann wandere ich weiter durch die Landschaft, die sprachlos macht.
Das Tecklenburger Land im nördlichen Westfalen ist ein besonderes Fleckchen Erde. Umgeben vom Münsterland, dem Emsland und dem Osnabrücker Land, ist die 811 Quadratkilometer große Region mit elf Städten und Gemeinden vor allem durch den Mittelgebirgszug des Teutoburger Walds geprägt, der die Norddeutsche Tiefebene von der flachen Münsterländer Parklandschaft trennt.
Schon im 17. Jahrhundert verliefen durch die ehemalige Grafschaft Tecklenburg wichtige Handels- und Pilgerwege, die der Region durch Zölle und Abgaben gute Einnahmen bescherten. Auch geschichtlich ist das Gebiet interessant, denn man nimmt an, dass dort im Gebiet des Teutoburger Walds die Hermannschlacht – auch als Varusschlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald bekannt – zwischen Römern und Germanen im Jahr 9 n. Chr. stattgefunden hat.
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