Mythen und Sagen ranken sich um das Siebengebirge, das im Süden Nordrhein-Westfalens am Unteren Mittelrhein zu den reizvollsten Abschnitten gehört! Es präsentiert auf kleinstem Raum 42 markante Kegelberge vulkanischen Ursprungs. Wanderungen auf den Drachenfels, die Löwenburg oder den Petersberg sind schon wegen der fantastischen Aussichten auf Vater Rhein ein Erlebnis.
Ja, wir haben es gewusst – auch wenn der höchste Berg im Siebengebirge, der Große Ölberg, gerade einmal 460 Meter erreicht, werden in diesem besonders schönen Teil des Rheinischen Schiefergebirges viele Wanderungen zur schweißtreibenden Angelegenheit! Weil die Täler so tief eingeschnitten sind, geht es heftig bergauf und bergab in dem kleinen Mittelgebirge oberhalb des Rheins bei Bonn, Königswinter und Bad Honnef. Und weil es ein so reizvoller Verlauf ist, haben wir uns direkt einmal »Weg 14« ausgesucht, verpackt in eine gut neun Kilometer lange Runde, die es auf stattliche 539 Höhenmeter bringt. Dafür planen wir etwa drei Stunden reine Gehzeit ein und machen uns im Schmelztal bei Bad Honnef vom Wanderparkplatz auf den Weg.
Unser Ziel ist der zweithöchste Berg im Naturpark Siebengebirge, die 455 Meter hohe Löwenburg. Gekrönt wird sie von der gleichnamigen Burgruine, die einst die Grafen von Sayn erbauen ließen, um ihren Herrschaftsbereich gegen den Erzbischof von Köln abzusichern. Das Siebengebirge ist waldreich, wir wandern also unter Bäumen, mitunter auf laubbedeckten Pfaden. Und dann diese fantastische Aussicht hoch über Rhöndorf! Die Löwenburg hält, was die Wanderkarte verspricht: Wir stehen dort oben in den alten Mauerresten und sind überwältigt. Schnell sind die Mühen vergessen! Auf dem Rückweg noch eine kleine Stärkung im bekannten Löwenburger Hof, bevor es bald nur noch bergab durch das Einsiedlertal zum Wanderparkplatz zurückgeht.
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