Auch wenn die Freiheit mit dem Wohnmobil grenzenlos erscheint: Für Caravan-Fahrer gibt es im Urlaub dennoch einiges zu beachten. Das beginnt beim Übernachten auf öffentlichen Plätzen und geht über das Entsorgen von Müll und Wasser bis hin zum Fahren mit Licht und dem Beachten von Verkehrsregeln.
Stellplatz: Wo ist was erlaubt?
Nicht nur in Deutschland selbst, auch in vielen anderen Staaten in Europa sind die Vorgaben zum Parken sehr rigide. Außerhalb von Campingplätzen darf man kaum irgendwo die Nacht verbringen – das gilt oft als „wildes Campen“ und ist strafbar. Nur Österreich, Spanien und Italien machen hier eine Ausnahme: Denn das einmalige Übernachten am Straßenrand oder auf öffentlichen Parkplätzen ist dort an den meisten Orten erlaubt. Selbst in Wohnmobil-Hochburgen wie den Niederlanden sind Wohnwagen an öffentlichen Plätzen nicht gern gesehen und das freie Übernachten verboten. In ganz Europa gilt außerdem: Auf öffentlichen Flächen ist kein Campingleben gestattet. Das heißt, das Aufhängen von Wäsche, grillen und ähnliche typische Aktivitäten sind in allen Ländern nur auf ausgewiesenen Campingplätzen erlaubt. Viele Gemeinden in beliebten Urlauber-Regionen halten jedoch spezielle Stellplätze für Wohnmobile bereit, wo gegen Gebühr neben dem Parken und Übernachten auch das Füllen und Entleeren des Brauchwassers möglich ist. Aufgrund der zahlreichen Einschränkungen zum Thema wild Campen empfiehlt es sich daher, lieber auf die ausgewiesenen Campingplätze zurück zu greifen, um nicht in Konflikt mit den ausländischen Gesetzen zu geraten.
Verkehrsregeln sind nicht überall gleich
Verkehrsregeln werden in einzelnen Ländern unterschiedlich angewandt. Einige Beispiele: Zwar haben meist die in einem Kreisverkehr Fahrenden Vorfahrt – in Griechenland und Irland jedoch die in den Kreisel hinein fahrenden Autos. In Südeuropa verzichten viele Ampeln auf eine Gelbphase. In Frankreich muss beim Fahren ein Tester für Alkohol mitgeführt werden. In Osteuropa ist dagegen ein Feuerlöscher im Wagen Pflicht. Wer Wohnanhänger bewegt, muss in diesen Regionen außerdem zwei statt nur ein Warndreieck dabei haben. In Italien ist privates Abschleppen verboten. Und in Estland dürfen Personen, die den Führerschein weniger als 2 Jahre haben, maximal 90 km/h fahren. Ohnehin gibt es mit Ausnahme von Deutschland in ganz Europa generelle Tempolimits auf Autobahnen, die beachtet werden sollten. Zu guter Letzt schreiben einige Länder vor, dauerhaft mit eingeschaltetem Licht zu fahren, auch wenn das Tageslicht diese Maßnahme eigentlich nicht erfordert.
Wer nicht mit einem Wohnmobil, sondern mit einem Wohnwagen-Anhänger unterwegs ist, für den gelten natürlich dieselben Regeln – und ein weiterer Tipp: Wer Anhänger nutzt, sollte sich niemals ohne zusätzliche Versicherung auf den Weg machen. „Anhänger sind nicht über das Zugfahrzeug mit versichert. Eine Haftpflichtversicherung sowie Teil- oder Vollkasko für den Anhänger muss deshalb separat abgeschlossen werden“, erklärt Lars Weiland, Versicherungsexperte des unabhängigen Vergleichsportals Anhaenger-versicherung.de.
„Wer mit dem Wohnmobil durch Europa reist, sollte die Regeln in den einzelnen Ländern kennen. Das betrifft vor allem Ausrüstung, die mitgeführt werden muss, und das Parken über Nacht. Auch der Versicherungsschutz sollte vorab überprüft werden“.