Schneevergnügen – Winterspaß im wilden Süden Deutschlands

Unzählige präparierte Winterwanderwege und markierte Schneeschuhtouren durch märchenhafte Winterwälder und auf spektakuläre Aussichtsgipfel locken im Allgäu.

TEXT/BILDER: ANNIKA MÜLLER

Blau schimmernde Eiszapfen hängen wie Vorhänge über dem Weg. Bizarre Eisskulpturen haben sich an den senkrechten Felswänden gebildet. Gedämpft durch eine dicke, milchige Eisschicht und dennoch laut hörbar, stürzt sich die Breitach durch die Schlucht, die nach der letzten Eiszeit vom Schmelzwasser mehr als 100 Meter tief in den Kalkfels eingeschnitten wurde. Auch wenn der Weg durch die Breitachklamm bei Oberstdorf im Allgäu mit Eis überzogen ist, kann man ihn gefahrlos begehen: Er wird gestreut und vom Breitachklammverein aufwendig gewartet. Am Ende der Schlucht überquert man unbemerkt die Grenze und landet im Kleinwalsertal, das zwar zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört, aber nur von Oberstdorf, also von Bayern aus, zu erreichen ist.

Hunderte Kilometer präparierte Winterwanderwege, Langlaufloipen und Schneeschuhpfade locken Gäste aus aller Welt ins Allgäu. Auf der Wiedhaghütte oberhalb von Oberstdorf, wo die Terrasse die perfekte Ausrichtung hat, um die Nachmittagssonne bis zum letzten Sonnenstrahl auszunutzen und die Gipfelwelt der Allgäuer Alpen in ihrer ganzen Schönheit zu betrachten, erklärt Simone Zehnpfennig vom Tourismusverband Allgäu, warum die Grenzregion zu Österreich ein so attraktives Winterziel ist. Dank der Lage in einem der niederschlagsreichsten Gebiete Mitteleuropas ist die Südspitze des Allgäus am schneesichersten.

Die klimatischen Bedingungen machen vor allem das Illertal um Oberstdorf und seine Seitentäler zu einem der vielseitigsten Wintersportgebiete im Alpenraum. Rund um Oberstdorf führen traumhafte Wanderwege zum Beispiel ins Oytal, zum Bergdorf Gerstruben, zum Freibergsee, ins Trettachtal oder zum Zeigersattel. Zu den unzähligen Winterwanderwegen kommen allein in Oberstdorf 75 Kilometer Loipen hinzu, die sich um den Ort ziehen. Auf Langlaufskiern gleitet man über relativ ebene Auwiesen auf der Otterrohr-Runde oder durch hügeliges Gelände nach Reichenbach und Schöllang.

Auf der Weltcuploipe kann man Spitzenathleten beim Training begegnen. Das Loipennetz schließt direkt an die Loipen im Tannheimer Tal sowie an die Loipen in Oberjoch und Bad Hindelang an.

Einer der prägnantesten Gipfel ist das Nebelhorn, das sich über Oberstdorf 2.224 Meter hoch in den Himmel reckt. Seinen Namen erhielt der Berg, der an der Grenze zwischen den Nördlichen Kalkalpen und den sogenannten Flyschbergen liegt, von den Bewohnern des Illertals, die ihn zur Wettervorhersage nutzten: Wenn der kantige Gipfel in Nebel gehüllt war, so war dies ein Anzeichen für einen Wetterumschwung.
Überdurchschnittliche Schneesicherheit garantiert das Nebelhorn, das sich als erste Adresse für Tiefschneefans unter den Ski- und Snowboardfahrern etabliert hat.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2025 des WANDERN & REISEN Magazins.
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