Schwäbische Alb – Romantische Wandertouren

Genusstouren im Ländle
Schwäbische Alb

Auf der Schwäbischen Alb lässt sich vorzüglich wandern: Hochromantisch sind die Ausblicke auf bewaldete Hänge, die von senkrechten Kalkfelsen unterbrochen und von Wacholderheide aufgelockert werden. Allerorts weiden Schafe auf den Kalkmagerrasen, wegen der die Schwäbische Alb 2009 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde.

Schwäbische Alb
TEXT/BILDER: ANNIKA MÜLLER

Kaum zu glauben, doch dort, wo sich heute der sogenannte Albtrauf, die Schichtstufe der Schwäbischen Alb, abhebt, erstreckte sich vor fast 200 Millionen Jahren das Jurameer. Gletscher der Eiszeit und Jahrtausende der Erosion haben ihre Spuren in das weiche Kalkgestein geschliffen. Geologen können aus den bis zu 200 Meter hohen Felswänden aus Weißjura lesen wie in einem Geschichtsbuch. Sie waren einst Korallenriffe des Urmeers. Aus dieser Zeit stammen spektakuläre Fossilienfunde, die unter anderem in Holzmaden im Museum zu besichtigen sind. Als Mittelteil des von der Schweiz bis Franken reichenden Jurariegels ist die Schwäbische Alb (auch Schwäbischer Jura genannt) seit 2002 nationaler Geopark der UNESCO.

Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge im Süden Deutschlands mit kleinen Teilen in der Schweiz. Die Alb ist 180 bis 200 Kilometer lang, 35 bis 40 Kilometer breit und mit dem Schweizer Teil knapp 5.900 Quadratkilometer groß. Ihr höchster Gipfel ist der Lemberg mit 1.015 Metern. Die UNESCO verlieh der Schwäbischen Alb das Zertifikat als Biosphärenreservats 2009 für die Hangbuchenwälder und Kalkmagerrasen, die von Schafen beweidet werden. Die uralte Kulturlandschaft ist im Wesentlichen bis heute erhalten – sowohl in den Tälern als auch auf der Albhochfläche mit ihren Streuobstwiesen. Die Schwäbische Alb oder Schwäbischer Jura, wie das Gebirge von Geologen genannt wird, trägt noch eine weitere Auszeichnung der UNESCO: Als Mittelteil des von der Schweiz bis nach Franken reichenden Jurariegels ist sie seit 2002 nationaler Geopark.

Uracher Wasserfallsteig

Eine besondere Karstquelle erlebt man auf dem Premiumwanderweg Wasserfallsteig bei Bad Urach. Das Wasser schießt am Gütersteiner Wasserfall mit gewaltigem Druck aus zwei dünnen Ritzen im Fels, gischtet in einer gefassten Rinne neben den Stufen des Wanderwegs bergab in ein großes, künstliches Becken. Dahinter teilt es sich dann in dutzende kleine Läufe, die über moosigen Grund durch den Wald rinnen.

Märchenhaft sieht das aus, wie es überall durch den uralten Laubwald perlt und sprudelt und sich nach Regenfällen auch auf die Wanderwege ergießt. Durch das dichte Blätterwerk fallen hier und da Sonnenflecken und beleuchten die Szenerie mit ständig wechselndem Licht.

Das Wasser ist der unbestrittene Protagonist auf dieser Wanderung. Aus 37 Meter Höhe stürzt es sich am Uracher Wasserfall in die Tiefe, ergießt sich als Strom ins Maisental, mäandert dort durch die lieblichen Auwiesen. Vor allem nach starkem Regen ist der Uracher Wasserfall ein Spektakel. Dann schießen hier die Wassermassen mit 420 Litern in der Sekunde aus der Karstquelle heraus. Wer sich dem Wasserfall nähert, ist sofort durchnässt. Der Klang der rauschenden Bäche und Wasserfälle, des Windes, der in den Blättern der Laubbäume raschelt, das leise Klingeln der Schafsglocken auf den Wacholderheiden und dazu das Knirschen der Wanderschuhe auf dem Untergrund – diesen uralten Sound der Schwäbischen Alb hat wohl auch schon Eduard Mörike auf seinen Wanderungen im 19. Jahrhundert genossen. Denn der schwäbische Dichter suchte in dem Gebirge nach Inspirationen, unter anderem für sein Werk »Stuttgarter Hutzelmännlein«.

Zollernalb

Zum höchsten Teil der Schwäbischen Alb gehört die Zollernalb, von der aus sich Fernsichten bis in die Alpen oder zum Schwarzwald eröffnen. Die wohl charakteristischste und am häufigsten abgebildete Burg der Schwäbischen Alb ist die Burg Hohenzollern, die mit einem hübschen Café und einem Biergarten in unvergleichlicher Lage im Burghof aufwartet. Von Kaiser Wilhelm II. stammt der berühmte Ausspruch: »Die Aussicht von der Burg Hohenzollern ist wahrlich eine Reise wert.« Zu Kaisers Zeiten war dies Stammsitz sowohl der preußisch-brandenburgischen als auch der fürstlich-katholischen Linie des Hauses Hohenzollern.

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