Um die Seven Summits zu erklimmen, muss man nicht die halbe Welt bereisen. Das Stubaital in Tirol hat seine eigenen sieben Supergipfel. Es handelt sich dabei um Berge mit unvergesslicher Geschichte und besonderen Geschichten.
Es ist kurz vor 3 Uhr morgens, und es ist heiß, obwohl es kalt ist. Das Atmen fällt schwer. Der Blick in die Ferne wird rabiat gestoppt. Die Nacht ist heute selbst mit Stirnlampe undurchdringlich. Die Lampe scheint stark und versucht mit aller Kraft, den knorrigen Weg zu erhellen. Doch es gelingt ihr nicht. Das Licht macht am dichten Nebel Halt. In feuchtkalte, graue Watte getaucht, läuft das Team weiter. Durch Stein, Geröll und Schnee. Die Hoffnung ist ihr Begleiter. Hoffnung auf den Sonnenaufgang am Gipfel. Das treibt sie zur Eile, denn schließlich liegen noch mehr als 1.000 Höhenmeter vor ihnen.
Die Gruppe ist auf dem Weg zu einem der Seven Summits. Damit sind allerdings nicht der Mount Everest, Mont Blanc, Mount McKinley und Co. gemeint – die sieben höchsten Gipfel der sieben Kontinente –, sondern besondere Berge im Stubaital.
Das Tal, kurz »Stubai« genannt, ist das größte Seitental des Wipptals und das Haupttal der Stubaier Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Vom Alpenhauptkamm erstreckt es sich in nordöstlicher Richtung bis in die Nähe der Landeshauptstadt Innsbruck. Unten im Tal fließt die Ruetz, und darüber erheben sich die Berge mit ihren unterschiedlichen Gipfeln wie Habicht, Wilder Freiger, Schrankogel und Ruderhofspitze. Das Zuckerhütl überragt sie alle. Mit seinen 3.507 Metern ist er trotz seinem niedlichen Namen der höchste Gipfel der Stubaier Alpen.
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