Die Traumschleifen im Hunsrück in Rheinland-Pfalz
Es muss nicht immer eine mehrtägige Etappenwanderung auf einem Fernwanderweg sein, um unter einer Endorphindusche zu stehen – obwohl der Hunsrück auch davon einige zu bieten hat. Unsere Autoren Silke Rommel und Thomas Rathay haben die Traumschleifen-Wanderungen für sich entdeckt und hatten dabei die Qual der Wahl. 34 dieser insgesamt 111 zertifizierten Rundtouren, die sich über die Region zwischen Mosel, Rhein, Saar und Nahe erstrecken, sind im Hunsrück entstanden und versprechen abwechslungsreiches Wandervergnügen für jeden Wandertyp.
Die Wanderbroschüre fällt üppig aus und beim Lesen der verheißungsvollen Namen wie Altlayer Schweiz, Gipfelrauschen, Rockenburger Urwaldpfad oder Wind Wasser Wacken kommt Wanderappetit bei uns auf. 34 dieser zertifizierten abwechslungsreichen Rundwanderungen liegen im Hunsrück Wanderern zu Füßen, die ihre Wanderschuhe bevorzugt für sehr gut ausgeschilderte Halbtages- oder Tagestour schnüren. Auf eine intensive Planung und Vorbereitung kann man dabei getrost verzichten. Dem spontanen Ausflugstag zu Fuß, je nach Wetter, Lust und Laune, steht somit nichts im (Wander)Wege.
Auch der Masdascher Burgherrenweg gehört zu den Traumschleifen und ist mit zwischenzeitlich 92 Punkten eine der höchst bewerteten Touren in der gesamten Premium-Wanderregion Saar-Hunsrück. Auch deutschlandweit hat er die Nase ziemlich weit vorn. Mit rund 14 Kilometern und knapp 300 Höhenmetern zeigt er durchaus sportliche Seiten und sowohl Wasserratten als auch Aussichtsfans haben ihre Freude auf der Strecke. Das Herz der Burgromantiker schlägt ebenfalls höher. Die trutzigen Außenmauern des Wohnturms der Ruine Balduinseck strecken sich 18 Meter hoch in den Himmel und hinterlassen Eindruck.
Der Parkplatz an der Ruine ist ein idealer Einstiegspunkt in den Burgherrenweg bei Mastershausen, das im Dialekt zu Masdasch wird. Dann kann man diesen Blickfang aus dem 13. Jahrhundert zu Beginn und zum Abschluss der Wanderung genießen. Gerade an warmen Tagen kühlt die Anfangspassage durch das plätschernde Bachtal zur Kaspers Mühle herrlich ab. Auf zahlreiche Mühlen oder zumindest die entsprechenden Informationstafeln trifft man auf der gesamten Strecke. Serviert werden wurzelige Passagen, wie wir sie lieben. Imposante Felsbäuche strecken sich uns entlang des Pfads entgegen. Dann schwingt sich der Weg heraus aus dem Tal hinauf zum Burgberg, einem schmalen Bergsporn. Dort begrüßt uns eine Rasthütte und ein freier Blick in die offene Landschaft, akustisch umrahmt von Vogelgezwitscher. Insektensummen und Stille gesellen sich dazu.
Der Wanderweg wickelt sich nun in steilen Serpentinen hinunter zum Römischen Brunnen mit Erfrischungsmöglichkeiten direkt im Bach. Ein weiterer Rastplatz, Herzenauer Hannes, empfängt uns. Seinen Namen hat der idyllische Platz einem verarmten, starken Adligen zu verdanken. Er trug das Getreide der Bauern einst zur Mühle, die hier stand.
Am ehemaligen Mühlenstandort treffen sich der Sosberger und der Mastershausener Bach. Vom tiefsten Punkt dieser Traumschleife geht es nun im welligen, aber gemäßigten Auf und Ab hinauf zur Grube Apollo. Kurzweilig, malerisch und menschenleer gestaltet sich der Abschnitt.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2021 des WANDERN & REISEN Magazin.