Schlafstätte, Küche und Schutz vor Wind und Regen: Das Zelt ist einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände auf der Trekkingtour. Unsere Marktübersicht stellt aktuelle Zeltmodelle mit Platz für mindestens zwei Personen bei einem Gewicht von maximal 2.500 g vor.
Bei Touren in der Wildnis wird das Zelt zum wichtigen Rückzugsraum. Es bietet ein Dach über dem Kopf für die Nacht und, je nach Trekkingregion, wird man durchaus auch mal ein oder zwei Tage am Stück darin verbringen (müssen), um schlechtes Wetter »auszusitzen«. Das Zelt sollte daher ausreichend Platz bieten und sehr robust sein. Entscheidend für den Wohnkomfort ist zusätzlich ein ausreichend dimensionierter Vorraum (Apsis), in der Rucksack und Stiefel Platz finden, und der, weil gut belüftet, auch zum Kochen genutzt werden kann.
Gestänge und Zeltmaterial
Zusammen mit Isomatte und Schlafsack zählt das Zelt zu den Bestandteilen der Ausrüstung, die für sich genommen das meiste Gewicht auf die Waage bringen, und man kann durch die Auswahl eines leichten Zelts ordentlich an Gewicht einsparen.
Für das Zeltgestänge sind Aluminiumlegierungen das Material der Wahl. Sie sind leichter, steifer und stabiler als das Glasfibergestänge von Billig-Zelten aus dem Baumarkt oder vom Discounter. Natürlich gibt es auch Aluminiumgestänge in unterschiedlichen Qualitäten, und hochwertigere Gestänge sind durch ihre Oberflächenbehandlung wie Eloxierung oder Lackierung bestens gegen Witterungseinflüsse und vor Korrosion geschützt.
Die Zelthaut muss in erster Linie wasserdicht sein. Einen Anhaltspunkt dafür liefert die so genannte Wassersäule. Dazu werden 10 cm2 des Zeltstoffs über einen Testzylinder gespannt und gemessen, bis zu welcher Höhe Wasser eingefüllt werden kann, bevor sich Tropfen durch das Material drücken.
Das Naturprodukt Baumwolle als quasi Ur-Zeltmaterial ist heute fast komplett durch Polyester und Nylon ersetzt, da Baumwollstoffe vergleichsweise schwer und weniger reißfest sind als die modernen Materialien.
Recht robust bei gleichzeitig moderatem Gewicht ist Polyester. Zelthäute aus Polyester dehnen sich im nassen Zustand kaum aus, aber bei Wind stellt sich leicht das Gefühl ein, man campiere direkt unter einem Arsenal von Flaggenmasten: Polyester beginnt recht schnell recht ordentlich zu flattern.
Leichter als Polyester, aber dennoch robust ist Nylon. Allerdings nehmen die Fasern Wasser auf und dehnen sich aus – daher muss man im Regen meist noch einmal raus, um die Leinen nachzuspannen.
Um diese Dehnung bei Nässe zu verringern, aber auch um das Zeltmaterial reißfester zu machen, werden einzelne, besonders starke Fäden eingewebt (Ripstop-Verfahren). Um die Wasserdichtigkeit zu erhöhen, kommen verschiedene Beschichtungen zum Einsatz. Eine hohe Wassersäule, allerdings auch eine hohe Empfindlichkeit gegen UV-Strahlung, garantiert eine Polyurethan(PU)-Beschichtung. Silikon(SI)-Beschichtungen sind zwar weniger wasserdicht, dafür aber deutlich unempfindlicher gegen Sonneneinstrahlung und somit langlebiger …
Text: Michael Hennemann Bilder: Michael Hennemann/Hersteller
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 05/2014.
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