Die Region Valencia ist ein ideales Wanderziel im Frühjahr: Die Temperaturen liegen schon um die 20 Grad herum. In den insgesamt 22 Naturparks und an der etwa 500 Kilometer langen Küste warten spannende Wanderwege. Außerdem bietet die Autonomieregion im Norden Spaniens eine große Bandbreite an Möglichkeiten für Outdoorsport, Kulturgenuss und Kulinarik. Die Serra de Mariola, rund 70 Kilometer von der Küste von Gandia entfernt, ist eines von vielen interessanten Mittelgebirgen.

Die spanische Region Valencia ist ein ideales Ziel für Wanderer. Das Mittelmeer sorgt das ganze Jahr über für ein mildes Klima. Bis zu 1.500 Meter hohe Gebirge locken mit schroffen Kalksteinwänden, tiefen Schluchten, Hängebrücken, Aquädukten und steilen Gipfeln; die Küste lädt mit romantischen Fischerdörfern, römischen und mittelalterlichen Festungen und Burgen, Sandstränden und Felsbuchten ein.
Das wellige, bergreiche Relief der Region Valencia überblickt man vom Grat, der zum Gipfel Montcabrer, dem mit 1.390 Metern höchsten im Naturpark Serra de Mariola, führt. Um das Gebirge herum und auf den schmalen Streifen zur Küste hin liegen riesige Orangenhaine und kleinere Khaki-Plantagen. Dahinter blitzt das blaue Meer.
Die Serra de Mariola, ein eher unbekannter Naturpark an der Grenze der Provinzen Valencia und Alicante, ist ein wahres Paradies für Wanderer. Das Mittelgebirge erstreckt sich über eine Fläche von rund 17.000 Hektar und fasziniert mit seiner spektakulären Landschaft: Dichte Eichen- und Kiefernwälder, sprudelnde Quellen und zerklüftete Berggipfel prägen das Bild. Die Serra de Mariola bietet zudem ein weitläufiges Netz an Wanderwegen, das sowohl für gemütliche Spaziergänger als auch für ambitionierte Bergsteiger ideal ist.
Aufstieg auf den Montcabrer
Der Naturpark mausert sich gerade erst zur Tourismusdestination, daher sind die Wanderungen entsprechend einsam. Selbst auf der beliebtesten Tour zum Gipfel des Montcabrer begegnet man keiner Menschenseele. Steil und spektakulär – das sind wohl die passenden Attribute für die anspruchsvolle Wanderung durch den östlichen Teil der Serra de Mariola, wie der Gebirgszug auf Valencià, der regionalen Sprache der Region, heißt. »Sierra de Mariola« ist die spanische Bezeichnung des in der Nähe der spanischen Ostküste und der bei Touristen beliebten Städte Gandia und Benidorm gelegenen Gebirges.
Es überrascht vor allem wegen seiner Kontraste: Einerseits ist zumindest auf der längeren Rundtour durch den Naturpark die Einsamkeit das prägende Erlebnis. Man hört außer dem Rauschen des Windes kaum etwas. Gelegentlich dringt das Kreischen eines Habichts oder das Klopfen eines Spechts durch. Der weiche Boden schluckt häufig sogar die Geräusche der Schritte. Anderseits erhascht man regelmäßig einen Blick auf die Touristenhochburgen Benidorm und Gandia und ist somit der Zivilisation gleichzeitig fern und doch ganz nahe.
Der Aufstieg auf den Montcabrer, dessen Spitze sich an diesem Tag zunächst noch in Nebel hüllt, startet in der größeren Ortschaft Cocentaina. Von hier aus schnauft man über 800 Höhenmeter auf teilweise steilen Wegen hinauf. Dabei wird es nie eintönig: Lichte Pinien- und Korkeichenwälder wechseln sich mit Ginstersträuchern und gigantischen Rosmarinbüschen ab, die im Frühjahr gelbe und blaue Farbtupfer setzen.
Es ist ein atemberaubender Moment, als sich der feuchtkalte Nebel lichtet und man plötzlich der prallen Sonne ausgesetzt ist. Schlagartig werden Windjacke und Pulli überflüssig. Je weiter man bergauf steigt, umso mehr wünscht man sich wieder Wolken vor die kräftige Südsonne. Der Blick wird frei auf Mandel- und Olivenhaine, winzige Dörfer, Wiesen, auf denen Schafe weiden, sowie unendliche Plantagen von Zitrusfrüchten.
Im Frühjahr sind die Farben in der Region Valencia besonders intensiv: Orangenhaine so weit das Auge reicht, dunkles Grün mit weißen Pünktchen der Orangenblüte, das durchbrochen wird von Khakibäumen. Dahinter erstreckt sich das unendliche, tiefblaue Meer. In den höheren Lagen schillern silbern die Oliven. Egal, wohin man in der Autonomieregion im Osten Spaniens reist – die Landschaft ist mit ihrer Kombination aus Bergen, landwirtschaftlich genutzten Senken und den endlosen Stränden einzigartig schön.
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